Dassault Flamant

Dassault MD.315 Flamant
Dassault Flamant in Basel, September 1977
Typ Transport- und Schulflugzeug
Entwurfsland

Frankreich Frankreich

Hersteller Dassault Aviation
Erstflug 6. Juli 1947
Indienststellung 1948
Produktionszeit

1948–1953

Stückzahl ca. 345

Die Dassault MD.315 Flamant ist ein leichtes zweimotoriges Transportflugzeug des französischen Herstellers Dassault Aviation, das kurz nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges für die französischen Luftstreitkräfte entwickelt wurde.

Geschichte und Konstruktion

Die Entwicklungsarbeiten an einem leichten Transportflugzeug für den Einsatz in den französischen Kolonialgebieten begannen 1946 unter der Bezeichnung MD.303 als Weiterentwicklung eines früheren Projektes für ein achtsitziges Verbindungsflugzeug, der Marcel Bloch MB-30. Der Prototyp der MD.303 flog erstmals am 26. Februar 1947 und wurde von zwei hängend eingebauten 6-Zylinder-Reihenmotoren Béarn 6D angetrieben. Das Flugzeug ist als Tiefdecker mit doppeltem Leitwerk ausgelegt und besitzt ein einziehbares Bugradfahrwerk. Die Serienversion wurde mit ebenfalls hängend eingebauten 12-Zylinder-V-Motoren Renault 12S ausgestattet. Die erste Flamant wurde im Jahr 1949 an die französischen Luftstreitkräfte ausgeliefert. Das Flugzeug wurde für die Pilotenausbildung, Navigationstraining, leichten Transport, Seeüberwachung und als leichtes Angriffsflugzeug eingesetzt. Während des Algerienkriegs wurde die Maschine für leichte Angriffe mit Nord-SS.11- und AS.11-Panzerabwehrraketen[1] oder mit Maschinengewehren, Bomben und Raketen ausgerüstet. Die Flamant blieb bis 1981 im Dienst.

Varianten

Trainer Dassault MD.311 Flamant auf der ILA 2010
Transportflugzeug Dassault MD.312 Flamant auf der ILA 2010
  • MD.303: Prototyp, 1 gebaut
  • MD.311: Bombenschützen-, Navigations- und Aufklärungstrainer mit verglastem Bug, 39 Exemplare
  • MD.312: sechssitziges Transport- und Verbindungsflugzeug, 142 Stück
  • MD.312B: ein Prototyp mit einfachem Leitwerk und verkürztem Rumpf, 1 Stück
  • MD.312M: Verbindungsflugzeug für die französische Marine, 25 Exemplare
  • MD.315: zehnsitziges Transportflugzeug, 137 Stück
  • MD.316X: eine MD 315 wurde zu Testzwecken auf zwei 14-Zylinder-Doppelsternmotoren SNECMA 14X Super Mars mit je 611 kW umgerüstet
  • MD.316T: ein Prototyp mit einfachem Leitwerk und zwei 7-Zylinder-Sternmotoren Wright R-1300-CB7A1 mit je 597 kW

Militärische Nutzer

Technische Daten

Dassault MD.315 Flamant
Kenngröße Daten[2]
Besatzung 2
Passagiere 10
Länge 12,50 m
Spannweite 20,70 m
Höhe 4,50 m
Flügelfläche 47,20 m²
Flügelstreckung 9,1
Leermasse 4250 kg
max. Startmasse 5800 kg
Reisegeschwindigkeit 300 km/h
Höchstgeschwindigkeit 380 km/h
Dienstgipfelhöhe 8000 m
Reichweite 1200 km
Triebwerke 2 × 12-Zylinder-V-Motoren Renault 12S 02-201 mit je 433 kW

Siehe auch

Weblinks

Commons: Dassault Flamant – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Robert Craig Johnson: COIN: French Counter-Insurgency Aircraft, 1946–1965, Pt.1. Abgerufen am 26. Februar 2021 (englisch). 
  2. Leonard Bridgman (Hrsg.): Jane’s All The World’s Aircraft 1953–54. Jane’s, London 1953.
Typkennzeichen:

MD.303 • MD.311 • MD.312 • MD.315 • MD.316 • MD.320 • MD.410 • MD.415 • MD.450 • MD.452 • MD.453 • MD.454 • MD.455 • MD.550 

Zivile Baureihen:

Communauté • Falcon 5X • Falcon 6X • Falcon 7X • Falcon 8X • Falcon 10X • Falcon 10 • Falcon 20 • Falcon 30 • Falcon 50 • Falcon 100 • Falcon 200 • Falcon 900 • Falcon 2000 • Hirondelle • Mercure

Militärische Baureihen:

Alpha Jet • Balzac V • Étendard II • Étendard IV • Flamant • Mirage • Mirage III • Mirage III V • Mirage IV • Mirage 5 • Mirage 50 • Mirage F1 • Mirage F2 • Mirage G • Mirage 2000 • Mirage 4000 • Mystère I • Mystère II • Mystère III • Mystère IV • nEUROn • Ouragan • Rafale • Spirale • Super Étendard • Super Mystère