Peter Kennaugh

Peter Kennaugh
Kennaugh 2010
Kennaugh 2010
Zur Person
Geburtsdatum 15. Juni 1989 (34 Jahre)
Nation Vereinigtes Konigreich Vereinigtes Königreich
Disziplin Bahn (Ausdauer) / Straße
Karriereende 2019
Internationale Team(s)
2010–2017
2018–2019
Team Sky
Bora-hansgrohe
Wichtigste Erfolge
2012 Olympiasieger – Mannschaftsverfolgung
2012 Regenbogentrikot Weltmeister – Mannschaftsverfolgung
Letzte Aktualisierung: 5. Juni 2021

Peter Kennaugh (* 15. Juni 1989 in Douglas, Isle of Man) ist ein ehemaliger britischer Radrennfahrer, der auf Bahn- und Straße aktiv war.

Sportliche Laufbahn

2006 wurde Peter Kennaugh Junioren-Weltmeister im Scratch und errang mit dem britischen Junioren-Vierer Bronze in der Mannschaftsverfolgung. Im Jahr darauf errang er in der Mannschaftsverfolgung zwei EM-Titel, bei den Junioren und in der U23-Klasse. 2008 wurde er mit Mark Cavendish britischer Meister im Zweier-Mannschaftsfahren der Elite; diesem nationalen Titel auf der Bahn folgten weitere in den kommenden Jahren. 2007 (Junioren) sowie 2008 (U23) wurde er britischer Meister im Straßenrennen. 2008 gewann er die italienischen Eintagesrennen Trofeo Internazionale Bastianelli und Gran Premio Capodarco und 2009 eine Etappe des U23-Etappenrennens Giro Ciclistico d’Italia.

2010 erhielt Kennaugh einen Vertrag beim Team Sky. Obwohl er in den folgenden Jahren zunehmend bei Straßenrennen startete, blieb er bis 2014 weiterhin erfolgreich auf der Bahn. So wurde er 2011 mit Steven Burke, Ed Clancy und Geraint Thomas Europameister in der Mannschaftsverfolgung. Im Jahr darauf errang der britische Bahn-Vierer mit Kennaugh, Burke, Clancy, Andrew Tennant und Thomas den WM-Titel und anschließend in London den Olympiasieg (mit Burke, Clancy und Thomas). Bei den Commonwealth Games 2014 in Glasgow holte er Silber im Punktefahren.

Anschließend konzentrierte sich Peter Kennaugh auf die Straße. 2013 gewann er das Eintagesrennen Lincoln Grand Prix. 2014 gewann er jeweils die Gesamtwertungen der Settimana Internazionale sowie der Österreich-Rundfahrt. 2015 wurde er britischer Meister im Straßenrennen, gewann 2016 das Cadel Evans Great Ocean Road Race und mit dem Team Sky das Mannschaftszeitfahren der Vuelta a España. 2017 entschied er – nach 2015 – zum zweiten Mal eine Etappe des Critérium du Dauphiné für sich.

Zur Saison 2018 wechselte Kennaugh zum Team Bora-hansgrohe, wo er sich nach eigenen Angaben „viel glücklicher“ fühlte als zuletzt bei Sky.[1] Nach den australischen Rennen im Januar 2018 durchlitt er jedoch ein Tief: „I felt really low, training wasn’t going well, I felt terrible on the bike, and it just got to the point where each day in training it felt so bad that I just didn’t want to ride my bike.“ („Ich war wirklich niedergeschlagen, das Training lief nicht gut, ich fühlte mich schrecklich auf dem Rad, und das ging so weit, dass ich mich beim Training so schlecht fühlte, dass ich nicht mehr mit meinem Fahrrad fahren wollte.“)[2] Im Juli gewann er aus einer elfköpfigen Ausreißergruppe heraus den Grand Prix Pino Cerami,[3] wurde aber nicht bei der Vuelta eingesetzt.

Am 5. April 2019 erklärte der 29-jährige Kennaugh wegen psychischen Problemen seinen vorläufigen Rückzug aus dem Leistungsradsport.[4][5]

Erfolge

Bahn

2006
2007
2008
2009
2010
  • Britischer Meister – Einerverfolgung
  • Britischer Meister – Scratch
2011
2012
2014

Straße

2007
  • Britischer Meister – Straßenrennen (Junioren)
2008
2009
2013
2014
2015
2016
2017
2018

Grand-Tour-Platzierungen

Grand Tour2010201120122013201420152016201720182019
Maglia Rosa Giro d’ItaliaGiro86DNF
Gelbes Trikot Tour de FranceTour77DNF
Rotes Trikot Vuelta a EspañaVueltaDNF7142
Legende: DNF: did not finish, aufgegeben oder wegen Zeitüberschreitung aus dem Rennen genommen.

Weblinks

Commons: Peter Kennaugh – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Peter Kennaugh in der Datenbank von Radsportseiten.net
  • Peter Kennaugh in der Datenbank von ProCyclingStats.com
  • Peter Kennaugh in der Datenbank von Olympedia.org (englisch)

Einzelnachweise

  1. Michael Behringer: Peter Kennaugh ist bei Bora-hansgrohe „viel glücklicher“ als bei Sky. In: velomotion.de. 28. Januar 2018, abgerufen am 23. September 2018. 
  2. Patrick Fletcher: No Tour de France for Kennaugh after Dauphine exit. In: Cycling News. 11. Juni 2018, abgerufen am 23. September 2018 (englisch). 
  3. Kennaugh meldet sich zurück und jubelt erstmals im Bora-Trikot. In: radsport-news.com. 26. Juli 2018, abgerufen am 23. September 2018. 
  4. Peter Kennaugh to take an indefinite break from professional cycling (5. April 2019)
  5. Cycling News: Peter Kennaugh takes indefinite break from racing due to mental health issues. In: cyclingnews.com. 5. April 2019, abgerufen am 5. April 2019. 

1908 Vereinigtes Konigreich 1801 Jones / Kingsbury / Meredith / Payne | 1920 Italien 1861 Magnani / Carli / Ferrario / Giorgetti | 1924 Italien 1861 De Martini / Dinale / Menegazzi / Zucchetti | 1928 Italien 1861 Facciani / Gaioni / Lusiani / Tasselli | 1932 Italien 1861 Pedretti / Borsari / Cimatti / Ghilardi | 1936 Dritte Französische Republik Le Nizerhy / Charpentier / Goujon / Lapébie | 1948 Dritte Französische Republik Decanali / Adam / Blusson / Coste | 1952 Italien Morettini / Campana / De Rossi / Messina | 1956 Italien Gasparella / Domenicali / Faggin / Gandini / Pizzali | 1960 Italien Vigna / Arienti / Testa / Vallotto | 1964 Deutschland Mannschaft Gesamtdeutsch Streng / Claesges / Henrichs / Link | 1968 Danemark Lyngemark / Olsen / Asmussen / Frey / Pedersen | 1972 Deutschland Bundesrepublik Schumacher / Colombo / Haritz / Hempel / Vonhof | 1976 Deutschland Bundesrepublik Vonhof / Braun / Lutz / Schumacher | 1980 Sowjetunion 1955 Manakow / Mowtschan / Ossokin / Petrakow / Krasnow | 1984 AustralienAustralien Grenda / Turtur / Nichols / Woods | 1988 Sowjetunion Jekimow / Kasputis / Neljubin / G. Umaras / M. Umaras | 1992 Deutschland Fulst / Glöckner / Lehmann / Steinweg / Walzer | 1996 FrankreichFrankreich Capelle / Ermenault / Monin / Moreau | 2000 Deutschland Fulst / Bartko / Becke / Lehmann / Pollack | 2004 AustralienAustralien Brown / Dawson / Lancaster / McGee / Roberts / Wooldridge | 2008 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Clancy / Manning / Thomas / Wiggins | 2012 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Burke / Clancy / Kennaugh / Thomas | 2016 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Burke / Clancy / Doull / Wiggins | 2020 ItalienItalien Consonni / Ganna / Lamon / Milan

1993 AustralienAustralien Aitken / O’Shannessey / Shearsby / O’Grady | 1994 Deutschland Fulst / Bach / Lehmann / Hondo | 1995 AustralienAustralien B. McGee / O’Shannessey / R. McGee / O’Grady | 1996 Italien Collinelli / Capelli / Citton / Trentini | 1997 Italien Collinelli / Capelli / Citton / Benetton | 1998 UkraineUkraine Symonenko / Matwjejew / Fedenko / Pidhornyj | 1999 Deutschland Fulst / Bartko / Becke / Lademann / Lehmann / Pollack | 2000 Deutschland Fulst / Siedler / Becke / Lehmann | 2001 UkraineUkraine Symonenko / Tschernjawskyj / Fedenko / Polatajko | 2002 AustralienAustralien Dawson / Lancaster / Wooldridge / Roberts | 2003 AustralienAustralien Brown / Dawson / Lancaster / Wooldridge | 2004 AustralienAustralien Dawson / Hutchinson / Roberts / Wooldridge | 2005 GroßbritannienBritish Cycling Cummings / Hayles / Manning / Newton | 2006 AustralienAustralien Dawson / Goss / Jamieson / Wooldridge | 2007, 2008 GroßbritannienBritish Cycling Clancy / Thomas / Manning / Wiggins | 2009 Danemark Jørgensen / Madsen / Mørkøv / Rasmussen | 2010 AustralienAustralien Bobridge / Dennis / Hepburn / Meyer | 2011 AustralienAustralien Bobridge / Dennis / Durbridge / Hepburn | 2012 GroßbritannienBritish Cycling Burke / Clancy / Kennaugh / Tennant / Thomas | 2013 AustralienAustralien O’Shea / Edmondson / Hepburn / Morgan | 2014 AustralienAustralien Davison / O’Shea / Edmondson / Mulhern | 2015 Neuseeland Bulling / Gough / Kennett / Frame / Ryan | 2016 AustralienAustralien Welsford / Hepburn / C. Scotson / M. Scotson / Porter / Davison | 2017 AustralienAustralien Welsford / Meyer / Porter / Yallouris / O’Brien / Wight | 2018 GroßbritannienBritish Cycling Clancy / Emadi / Hayter / Tanfield | 2019 AustralienAustralien Welsford / O’Brien / Howard / Porter / Scott | 2020 Danemark Hansen / Johansen / Madsen / Pedersen | 2021 ItalienItalien Bertazzo / Consonni / Ganna / Milan / Lamon | 2022 GroßbritannienBritish Cycling Hayter / Wood / Vernon / Bigham | 2023 Danemark Larsen / Bévort / Leth / Pedersen / Madsen

Frühere Ergebnisse siehe unter Weltmeister in der Mannschaftsverfolgung (Amateure)

2010 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Burke/Clancy/Queally/Tennant | 2011 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Burke/Clancy/Kennaugh/Thomas | 2012 RusslandRussland Jerschow/Markow/Serow/Kaikow | 2013 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Burke/Clancy/Doull/Tennant | 2014 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Clancy/Dibben/Doull/Tennant | 2015 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Burke/Dibben/Doull/Gibson/Tennant/Wiggins | 2016 FrankreichFrankreich Denis/Ermenault/Maitre/Chavanel/Thomas | 2017 FrankreichFrankreich Denis/Ermenault/Maitre/Pijourlet/Thomas | 2018 ItalienItalien Lamon/Ganna/Viviani/Bertazzo/Scartezzini | 2019 Danemark Hansen/Johansen/Madsen/Pedersen | 2020 RusslandRussland Dubtschenko/Gonow/Bersenew/Jewtuschenko | 2021 Danemark Bévort/Hansen/Malmberg/Pedersen | 2022 FrankreichFrankreich Denis/Tabellion/Thomas/Lafargue | 2023 ItalienItalien Ganna/Lamon/Milan/Moro/Consonni | 2024 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Bigham/Hayer/Tanfield/Vernon/Wood

Gesamtsieger der Österreich-Rundfahrt

1947 Robert Renonce | 1948 Raymond Colliot | 1949, 1950 Richard Menapace | 1951, 1952 Franz Deutsch | 1953 François Gelhausen | 1954 Adolf Christian | 1955 Lars Nordwall | 1956 Roland Ströhm | 1957 Gunnar Wilhelm Göransson | 1958 Richard Durlacher | 1959, 1961 Stefan Mascha | 1960 René Lotz | 1962 Walter Müller | 1963 Jan Pieterse | 1964 Edy Schütz | 1965, 1966 Hans Furian | 1967 Rini Wagtmans | 1968 Jan Krekels | 1969 Matthijs de Koning | 1970, 1974, 1977 Rudolf Mitteregger | 1971 Roman Humenberger | 1972, 1973, 1975, 1976 Wolfgang Steinmayr | 1978 Jostein Wilmann | 1979 Herbert Spindler | 1980 Geir Digerud | 1981 Gerhard Zadrobilek | 1982, 1986 Helmut Wechselberger | 1983 Kurt Zellhofer | 1984 Stefan Maurer | 1985 Olaf Jentzsch | 1987 Dmitri Konyschew | 1988, 1990 Dietmar Hauer | 1989, 1992 Valter Bonča | 1991 Roman Kreuziger | 1993, 2000 Georg Totschnig | 1994 Harald Morscher | 1995 Steffen Kjærgaard | 1996 Frank Vandenbroucke | 1997 Daniele Nardello | 1998 Beat Zberg | 1999 Maurizio Vandelli | 2001, 2004 Cadel Evans | 2002, 2003 Gerrit Glomser | 2005 Juan Miguel Mercado | 2006 – | 2007 Stijn Devolder | 2008 Thomas Rohregger | 2009 Michael Albasini | 2010 Riccardo Riccò | 2011 Fredrik Kessiakoff | 2012 Jakob Fuglsang | 2013 Riccardo Zoidl | 2014 Peter Kennaugh | 2015 Víctor de la Parte | 2016 Jan Hirt | 2017 – | 2018, 2019 Ben Hermans

Der Sieger von 2006, Tom Danielson, wurde wegen Dopings nachträglich disqualifiziert. Der Sieger von 2017, Stefan Denifl, wurde wegen Dopings nachträglich disqualifiziert.

1946 A.-H. Clark | 1947 Dennis Jaggard | 1948 Harold Johnson | 1949 Bob Thom | 1950 Leonard West | 1951, 1961 Dave Bedwell | 1952 Ian Steel | 1953 Bob Maitland | 1954 Arthur Isley | 1955 Graham Vines | 1956 Mike England | 1957, 1958, 1959 Ron Coe | 1962 John Harvey | 1963, 1965 Albert Hitchen | 1964 Keith Butler | 1966 Richard Goodman | 1967, 1968 Colin Lewis | 1969 Bill Lawrie | 1970, 1975 Les West | 1971 Danny Horton | 1972 Gary Crewe | 1973 Brian Jolly | 1974, 1980 Keith Lambert | 1976 Geoff Wiles | 1977 Phil Edwards | 1978 Phil Corley | 1979 Sid Barras | 1981 Bill Nickson | 1982 John Herety | 1983 Phil Thomas | 1984, 1988 Steve Joughin | 1985 Ian Banbury | 1986 Mark Bell | 1987 Paul Sherwen | 1989 Tim Harris | 1990 Colin Sturgess | 1991, 1994 Brian Smith | 1992 Sean Yates | 1993 Malcolm Elliott | 1995 Robert Millar | 1996 David Rand | 1997, 2001 Jeremy Hunt | 1998 Matthew Stephens | 1999, 2000 John Tanner | 2002 Julian Winn | 2003, 2004 Roger Hammond | 2005 Russell Downing | 2006 Hamish Robert Haynes | 2007 David Millar | 2008 Rob Hayles | 2009 Kristian House | 2010 Geraint Thomas | 2011 Bradley Wiggins | 2012 Ian Stannard | 2013, 2022 Mark Cavendish | 2014, 2015 Peter Kennaugh | 2016 Adam Blythe | 2017 Steve Cummings | 2018 Connor Swift | 2019, 2021 Ben Swift | 2023 Fred Wright

Personendaten
NAME Kennaugh, Peter
KURZBESCHREIBUNG britischer Radrennfahrer
GEBURTSDATUM 15. Juni 1989
GEBURTSORT Douglas, Isle of Man