Max Bartoskiewicz

Max Bartoskiewicz (* 18. Oktober 1913 in Berlin; † 4. November 1968[1] ebenda) war ein deutscher Radrennfahrer, der bis 1951 Jahre aktiv war.

Sportliche Laufbahn

Erst mit 19 Jahren begann Max Bartoskiewicz mit dem Radsport. 1933 gewann er als B-Fahrer Rund um Cottbus, 1934 den Großen Straßenpreis von Magdeburg, 1936 den Großen Straßenpreis von Hannover sowie Rund in Frankfurt/Main. 1938 gewann er Berlin–Cottbus–Berlin.

Im Zweiten Weltkrieg wurde Bartoskiewicz verletzt, wonach sein rechter Arm 15 Zentimeter kürzer war als der linke.[2] Trotzdem fuhr er nach dem Krieg wieder Radrennen als Amateur. Er startete für den Berliner Radsportklub NRVg Luisenstadt. 1949 siegte er bei zwei größeren Radsportereignissen: Im Juli beteiligte er sich an dem traditionellen Eintages-Straßenrennen Rund um Berlin, das in den Kategorien Berufsfahrer und Amateure ausgetragen wurde. Bartoskiewicz wurde Sieger bei den Amateuren und war dabei schneller als der Sieger bei den Profis, Reinhold Steinhilb. Im September war er Mitglied der Mannschaft Berlin I, die zum Teilnehmerfeld der erstmals ausgetragenen Etappenfahrt Ostzonen-Rundfahrt gehörte. Mit drei Etappensiegen war Bartoskiewicz der herausragende Akteur der Rundfahrt, die er souverän als Einzelfahrer und mit seiner Mannschaft gewann. Im Frühjahr 1950 startete er bei Berlin–Leipzig und gewann das Rennen, bei Berlin–Angermünde–Berlin wurde er Dritter.

Nach dem Radsport

Nach Beendigung seiner aktiven Radsport-Laufbahn 1951 Jahre war Max Bartoskiewicz als Zeitungsfahrer für den Kurier tätig. Als dieser 1966 eingestellt wurde, fand er keine neue Arbeit. Anträge auf eine Behindertenrente wegen seiner Kriegsverletzung wurden mehrfach abgelehnt. Im Oktober oder November 1968 nahm er sich in West-Berlin mit Tabletten das Leben.

Trivia

Bei seinem Sieg in der Ostzonen-Rundfahrt fuhr Max Bartoskiewicz die meisten Prämien ein. Er gewann unter anderem einen Maßanzug, eine Kiste Sekt, eine Ledertasche, einen Fotoapparat, eine Goethe-Ausgabe in drei Bänden, ein Radio, einen Trainingsanzug, ein Paar Rennschuhe, ein Trikot und anderes mehr.[3]

Einzelnachweise

  1. Bund Deutscher Radfahrer (Hrsg.): Radsport. Nr. 48/1968. Deutscher Sportverlag Kurt Stoof, Köln 1968, S. 10. 
  2. Express-Verlag (Hrsg.): Illustrierter Radsportexpress. Nr. 38/1949. Berlin, S. 301. 
  3. Express-Verlag (Hrsg.): Illustrierter Radsportexpress. Nr. 39/1949. Berlin, S. 309. 
  • Max Bartoskiewicz in der Datenbank von Radsportseiten.net
  • Rund um Berlin bei www.cycling4fans.de
Gewinner der DDR-Rundfahrt

1949 Max Bartoskiewicz | 1950 Bernhard Trefflich | 1951 Bernhard Wille | 1952 Erich Schulz | 1953, 1954, 1959, 1961 Täve Schur | 1955 Dieter Lüder | 1956 Alfons Hermans | 1957 Eddy Pauwels | 1962, 1963 Klaus Ampler | 1965, 1967 Axel Peschel | 1966, 1968 Dieter Grabe | 1971 Wolfgang Wesemann | 1972 Fedor den Hertog | 1973 Dieter Gonschorek | 1974, 1975 Hans-Joachim Hartnick | 1976 Siegbert Schmeißer | 1977–1979, 1982 Bernd Drogan | 1980, 1984 Falk Boden | 1981 Lutz Lötzsch | 1983, 1985 Olaf Ludwig | 1986, 1987, 1989 Uwe Ampler | 1988 Uwe Raab

Die DDR-Tour wurde nicht durchgängig ausgetragen und nur bis 1989.

Personendaten
NAME Bartoskiewicz, Max
KURZBESCHREIBUNG deutscher Radrennfahrer (DDR)
GEBURTSDATUM 18. Oktober 1913
GEBURTSORT Berlin
STERBEDATUM 4. November 1968
STERBEORT Berlin