Sara Däbritz

Sara Däbritz
im Trikot der Nationalmannschaft (2023)
Personalia
Voller Name Sara Ilonka Däbritz
Geburtstag 15. Februar 1995 (29 Jahre)
Geburtsort Amberg, Deutschland
Größe 171 cm
Position Mittelfeld
Juniorinnen
Jahre Station
SpVgg Ebermannsdorf
0000–2010 JFG Vilstal
2010–2012 SpVgg Weiden 2010
2012 SC Freiburg
Frauen
Jahre Station Spiele (Tore)1
2012–2015 SC Freiburg 69 0(7)
2015–2019 FC Bayern München 80 (31)
2019–2022 Paris Saint-Germain 45 (15)
2022– Olympique Lyon 28 (12)
Nationalmannschaft
Jahre Auswahl Spiele (Tore)2
2010 Deutschland U15 2 0(1)
2010–2012 Deutschland U17 18 (12)
2012–2013 Deutschland U19 7 0(2)
2014 Deutschland U20 6 0(5)
2013– Deutschland 104 (17)
1 Angegeben sind nur Ligaspiele.
Stand: 14. April 2024

2 Stand: 23. Februar 2024

Sara Ilonka Däbritz (* 15. Februar 1995 in Amberg) ist eine deutsche Fußballspielerin. Sie steht seit Juli 2022 beim französischen Klub Olympique Lyon der Division 1 Féminine unter Vertrag.

Karriere

Vereine

Sara Däbritz begann ihre Karriere bei der SpVgg Ebermannsdorf. Im Alter von 13 Jahren wechselte sie zur JFG Vilstal, bei der sie drei Jahre blieb und anschließend zur SpVgg Weiden 2010 ging. Nach einem Jahr wechselte sie zur Winterpause 2011/2012 zum SC Freiburg, für den sie, noch für die B-Juniorinnen spielberechtigt, am 26. Februar 2012 (13. Spieltag) bei der 0:3-Niederlage im Auswärtsspiel gegen den FC Bayern München ihr Bundesligadebüt gab und am 25. März (16. Spieltag) beim 3:0-Sieg im Heimspiel gegen 1. FC Lokomotive Leipzig mit dem Treffer zum 1:0 in der 23. Minute ihr erstes Tor erzielte.

Däbritz
im Trikot des FC Bayern München (2017)

Zur Saison 2015/16 verpflichtete sie der FC Bayern München,[1][2] für den sie am 28. August 2015 (1. Spieltag) beim 3:1-Sieg im Heimspiel gegen den 1. FFC Turbine Potsdam debütierte und zwei Tore erzielte. 2016 gewann sie mit dem FC Bayern München ihre erste Deutsche Meisterschaft. Am 22. Februar 2017 verlängerte sie ihre Vertragslaufzeit beim FC Bayern München bis 30. Juni 2019.[3]

Seit dem 1. Juli 2019 stand sie bei Paris Saint-Germain unter Vertrag, der eine Gültigkeit bis zum 30. Juni 2022 aufweist.[4] Ihr Debüt am 25. August 2019 (1. Spieltag) im Heimspiel gegen die ASJ Soyaux krönte sie beim 7:0-Sieg sogleich mit ihrem ersten Tor, dem Treffer zum Endstand in der 72. Minute. Anfang Dezember 2019 riss sie sich das Kreuzband im rechten Knie.[5] Am 17. Juli 2020 konnte Däbritz beim 4:2-Sieg in einem Testspiel gegen den FC Twente nach 7 Monaten ihr Comeback feiern.[6]

Im Juni 2022 unterschrieb Däbritz einen Dreijahresvertrag beim französischen Ligakonkurrenten und Champions-League-Sieger Olympique Lyon.[7]

Nationalmannschaft

Sara Däbritz war am 7. April 2010 erstmals für eine Nachwuchsauswahl des DFB aktiv, als sie im Test-Länderspiel der U15-Nationalmannschaft in Kerkrade gegen die Auswahl der Niederlande zum Einsatz kam. Ihr einziges Länderspieltor für diese Auswahlmannschaft erzielte sie in ihrem zweiten und letzten Länderspiel, am 24. Juni 2010 in Porsgrunn/Skien, beim 2:0-Sieg gegen die Auswahl Norwegens mit dem Treffer zum zwischenzeitlichen 1:0 in der 16. Minute.

Am 14. Dezember 2010 gab sie in Rishon le Zion ihr Debüt für die U17-Nationalmannschaft beim 4:1-Sieg gegen die U19-Auswahlmannschaft Israels, gegen die sie auch ihr erstes Tor zwei Tage später in Kfar Saba mit dem Treffer zum 5:0-Endstand in der 67. Minute erzielte. 2011 erreichte sie mit der Mannschaft bei der Europameisterschaft den dritten Platz. 2012 gelang ihr, nun als Spielführerin, abermals die Qualifikation für die Europameisterschaft. Dabei konnte sie mit ihrer Mannschaft den Titel durch einen Sieg im Finale gegen Frankreich durch Elfmeterschießen gewinnen. Däbritz verschoss dabei zwar den ersten Elfmeter, Torhüterin Merle Frohms konnte aber zwei Elfmeter der Französinnen abwehren.[8] Im September 2012 wurde sie von Trainerin Anouschka Bernhard ins deutsche Aufgebot für die U17-Weltmeisterschaft in Aserbaidschan berufen. Sie bestritt alle sechs Turnierspiele einschließlich des mit 0:1 gegen die Auswahl Ghanas im Spiel um Platz 3 verlorenen und erzielte drei Tore.

Für die U19-Nationalmannschaft bestritt sie sieben Länderspiele und erzielte ihr erstes Tor bei ihrem Debüt für diese Auswahlmannschaft am 21. November 2012 in Växjö beim 4:0-Sieg gegen die gastgebenden Schwedinnen mit dem Treffer zum zwischenzeitlichen 1:0 in der 13. Minute.

Ihr A-Länderspieldebüt gab sie am 29. Juni 2013 in der Münchener Allianz Arena beim 4:2-Sieg im Testspiel gegen die Nationalmannschaft Japans mit Einwechslung für Nadine Keßler in der 78. Minute. Für die vom 10. bis 28. Juli 2013 in Schweden ausgetragene Europameisterschaft wurde sie von Bundestrainerin Silvia Neid in den Kader nachberufen[9] und kam im 3. Gruppenspiel, bei der 0:1-Niederlage gegen die Nationalmannschaft Norwegens, mit Einwechslung für Lena Lotzen in der 80. Minute zu ihrem ersten Turnierspiel.

Däbritz
im Interview während der WM 2015

Mit der U-20-Nationalmannschaft nahm Däbritz auch an der vom 5. bis 24. August 2014 in Kanada ausgetragenen U-20-Weltmeisterschaft teil, bestritt alle sechs Turnierspiele, in der ihr fünf Tore – davon drei im dritten Gruppenspiel gegen die Auswahl Brasiliens – gelangen, und wurde mit dem 1:0-Sieg n. V. im Finale gegen die Auswahl Nigerias Weltmeisterin.

Am 24. Mai 2015 wurde sie von Bundestrainerin Silvia Neid in den endgültigen Kader für die Weltmeisterschaft 2015 in Kanada berufen.[10] Ihr erstes A-Länderspieltor erzielte sie am 7. Juni 2015 beim 10:0-Sieg gegen die Auswahl der Elfenbeinküste mit dem Treffer zum 8:0 in der 75. Minute.

2016 wurde Däbritz für das olympische Fußballturnier der Frauen in Brasilien in den Kader der Nationalmannschaft aufgenommen.[11] Im ersten Spiel gegen Simbabwe erzielte sie das 1:0 per Kopf.[12] Im zweiten Gruppenspiel gegen Australien traf sie zum Zwischenstand von 1:2.[13] Im Halbfinale gegen Kanada schoss sie das Tor zum 2:0-Endstand.[14] Mit dem 2:1-Sieg im Finale gegen Schweden gewann sie die Goldmedaille.

Bei der Europameisterschaft 2017 in den Niederlanden schied Deutschland im Viertelfinale gegen Dänemark aus.

Für die WM 2019 wurde sie von der Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg ins deutsche Team berufen. Sie erreichte mit der Nationalmannschaft das Viertelfinale.

Bei der EM 2022 in England stand sie erneut im Kader. Das deutsche Team erreichte das Finale, scheiterte aber an England und wurde Vize-Europameister. Däbritz kam bei allen sechs Spielen zum Einsatz.

Bei der WM 2023 bestritt Däbritz alle drei Spiele der Gruppe H, schied mit ihrer Mannschaft jedoch nach der Vorrunde aus dem Turnier aus.[15] Beim 1:1 gegen Südkorea im letzten Gruppenspiel bestritt sie ihr 100. Länderspiel.

Erfolge

Nationalmannschaft
Vereine

Auszeichnungen

Sonstiges

Sara Däbritz studiert seit 2016 Wirtschaftspsychologie an der Hochschule für angewandtes Management (HAM) am Standort Ismaning.[17] Sie ist mit dem Fußballspieler Lukas Dotzler (* 1995) liiert, der im höherklassigen bayrischen Amateurfußball aktiv ist.[18]

Weblinks

Commons: Sara Däbritz – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Sara Däbritz in der Datenbank von weltfussball.de
  • Sara Däbritz in der Datenbank von fussballdaten.de
  • Sara Däbritz in der Datenbank von soccerdonna.de
  • Sara Däbritz in der Datenbank des Deutschen Fußball-Bundes
  • Sara Däbritz auf StatsFootoFeminin.fr

Einzelnachweise

  1. FC Bayern verpflichtet Sara Däbritz bis 2017 auf fcbayern-frauenfussball.de
  2. Nationalspielerin Däbritz wechselt von Freiburg nach München auf dfb.de
  3. Lewandowski und Däbritz verlängern bis 2019 auf fcbayern.com
  4. Sara Däbritz signs for 3 Years with Paris Saint-Germain auf en.psg.fr (englisch)
  5. Artikel „Eine Pause, um die Kader nachzujustieren“ vom 6. Januar 2020 bei footofeminin.fr (französisch)
  6. PSG: Däbritz gibt Comeback im Testspiel soccerdonna.de, abgerufen am 21. Juli 2020
  7. Fußballnationalspielerin Däbritz verlässt Paris und geht zu Lyon. spiegel.de, abgerufen am 9. Juni 2022. 
  8. Pressemitteilung auf uefa.com
  9. Sara Däbritz für Frauen-EM nachnominiert (Memento vom 19. Juni 2013 im Webarchiv archive.today) auf bfv.de.
  10. dfb.de: „Neid beruft endgültigen Kader für die WM in Kanada“, 24. Mai 2015.
  11. Olympische Fussballturniere Rio 2016: Deutschland. Abgerufen am 20. Januar 2023. 
  12. 6:1! Däbritz eröffnet den Torreigen: kicker.de, abgerufen am 16. August 2016.
  13. Polkinghornes Eigentor rettet glücklichen Zähler: kicker.de, abgerufen am 16. August 2016.
  14. Olympische Fussballturniere Rio 2016: Kanada - Deutschland. Abgerufen am 20. Januar 2023. 
  15. Wenig Weltklasse, keine Kadertiefe, falsche Entscheidungen: Die Gründe für das WM-Aus, Kicker.de, 3. August 2023, abgerufen am 3. August 2023.
  16. Pressemitteilung des Bundespräsidialamtes vom 1. November 2016: Verleihung des Silbernen Lorbeerblattes. Abgerufen am 31. März 2017. 
  17. HAM-Studentin Sara Däbritz gewinnt Gold bei Olympia. Abgerufen am 18. Juni 2019. 
  18. Sara Däbritz – Die Nationalspielerin im Porträt. In: Südwest Presse, 24. Juli 2023, abgerufen am 24. Juli 2023.
Trägerinnen der Fritz-Walter-Medaille
Gold

2005: Anja Mittag | 2006: Anna Blässe | 2007: Babett Peter | 2008: Jana Burmeister | 2009: Marina Hegering | 2010: Svenja Huth | 2011: Johanna Elsig | 2012: Lena Lotzen | 2013: Melanie Leupolz | 2014: Sara Däbritz | 2015: Pauline Bremer | 2016: Nina Ehegötz | 2017: Jana Feldkamp | 2018: Tanja Pawollek | 2019: Klara Bühl | 2020: Lena Oberdorf | 2021: Jule Brand (U19) • Clara Fröhlich (U17) | 2022: Lisanne Gräwe (U19) • Jella Veit (U17) | 2023: Franziska Kett (U19) • Alara Şehitler (U17)

Silber

2005: Patricia Hanebeck | 2006: Nadine Keßler | 2007: Katharina Baunach | 2008: Kim Kulig | 2009: Alexandra Popp | 2010: Ramona Petzelberger | 2011: Luisa Wensing | 2012: Lina Magull | 2013: Sara Däbritz | 2014: Pauline Bremer | 2015: Nina Ehegötz | 2016: Anna Gerhardt | 2017: Janina Minge | 2018: Sophia Kleinherne | 2019: Lena Oberdorf | 2020: Gia Corley | 2021: Julia Kassen (U19) • Vanessa Diehm (U17) | 2022: Carlotta Wamser (U19) • Mara Alber (U17) | 2023: Vanessa Diehm (U19) • Emily Wallrabenstein (U17)

Bronze

2005: Célia Okoyino da Mbabi | 2006: Stefanie Draws | 2007: Bianca Schmidt | 2008: Valeria Kleiner | 2009: Dzsenifer Marozsán | 2010: Kyra Malinowski | 2011: Melanie Leupolz | 2012: Sara Däbritz | 2013: Franziska Jaser | 2014: Jasmin Sehan | 2015: Laura Freigang | 2016: Tanja Pawollek | 2017: Sophia Kleinherne | 2018: Lena Oberdorf | 2019: Gia Corley | 2020: Carlotta Wamser | 2021: Sophie Weidauer (U19) • Cora Zicai (U17) | 2022: Sarah Mattner-Trembleau (U19) • Mathilde Janzen (U17) | 2023: Dilara Açıkgöz (U19) • Melina Krüger (U17)

Normdaten (Person): GND: 1289048053 (lobid, OGND, AKS) | VIAF: 3741168517298671980007 | Wikipedia-Personensuche
Personendaten
NAME Däbritz, Sara
ALTERNATIVNAMEN Däbritz, Sara Ilonka (vollständiger Name)
KURZBESCHREIBUNG deutsche Fußballspielerin
GEBURTSDATUM 15. Februar 1995
GEBURTSORT Amberg