Pavel Kuka

Pavel Kuka
Pavel Kuka (2023)
Personalia
Geburtstag 19. Juli 1968
Geburtsort Prag, Tschechoslowakei
Größe 180 cm
Position Stürmer
Junioren
Jahre Station
1975–1987 Slavia Prag
Herren
Jahre Station Spiele (Tore)1
1987–1989 RH Cheb 36 0(9)
1989–1993 Slavia Prag 125 (62)
1994–1998 1. FC Kaiserslautern 118 (53)
1998–1999 1. FC Nürnberg 28 (10)
1999–2000 VfB Stuttgart 20 0(1)
2000–2005 Slavia Prag 110 (33)
Nationalmannschaft
Jahre Auswahl Spiele (Tore)
1990–1993 Tschechoslowakei 24 0(7)
1994–2001 Tschechien 63 (22)
1 Angegeben sind nur Ligaspiele.

Pavel Kuka (* 19. Juli 1968 in Prag) ist ein ehemaliger tschechischer Fußballspieler.

Laufbahn

Stationen als Vereinsspieler

Der Stürmer begann mit dem Fußballspielen bei Slavia Prag, für den er 1987 in der 1. Liga der damaligen Tschechoslowakei debütierte. Seinen Armeedienst verrichtete er zwischen 1987 und 1989 bei RH Cheb, anschließend spielte er wieder für Slavia.

Nachdem Kuka bereits Interesse beim MSV Duisburg und VfB Stuttgart hervorgerufen hatte, wechselte er in der Winterpause der Saison 1993/94 für eine Ablösesumme von 1,75 Millionen D-Mark in die deutsche Bundesliga zum 1. FC Kaiserslautern.[1][2] Dort trug er mit acht Toren in zehn Spielen in der Rückrunde zum zweiten Platz der Pfälzer bei. In Erinnerung blieb unter anderem ein Doppelpack beim 4:0-Sieg gegen den FC Bayern auf dem heimischen Betzenberg. In der folgenden Saison setzte er seine erfolgreiche Zeit beim FCK fort. Er erzielte 16 Tore und wurde in allen 34 Spielen eingesetzt. 1996 erlebte er ein widersprüchliches Jahr der Enttäuschungen und Erfolge. Zusammen mit dem 1. FC Kaiserslautern stieg er aus der 1. Bundesliga ab, gewann jedoch eine Woche nach dem Abstieg den DFB-Pokal und wurde kurz darauf mit Tschechischen Fußballnationalmannschaft in England Vizeeuropameister. Allerdings wurde das Finale äußerst unglücklich durch ein Golden Goal in der Verlängerung entschieden. Anschließend erlebte er 1996/97 mit den Roten Teufeln aus Kaiserslautern den Wiederaufstieg in die Bundesliga und war mit 14 Treffern wieder der erfolgreichste Torschütze der Pfälzer. Im nächsten Jahr erreichte der FCK den sensationellen Gewinn der Meisterschaft als Aufsteiger, zu der er mit fünf erzielten Toren beitrug. Gegen Ende der Saison hatte er allerdings seinen Stammplatz verloren.

Daher wechselte er zur Saison 1998/99 zum Aufsteiger 1. FC Nürnberg. Obwohl er dort zu einer Stütze im Angriff avancierte, konnte der Club den knappen Abstieg nicht vermeiden. Kuka wechselte zum VfB Stuttgart, bei dem er jedoch nicht Fuß fassen konnte.

Nach insgesamt 144 Spielen und 50 Toren in der Bundesliga sowie 25 Spielen (14 Tore) in der 2. Bundesliga verließ er im September 2000 Deutschland und kehrte zurück zu Slavia Prag. Mit dieser Mannschaft gewann er 2002 den Tschechischen Pokal, 2005 beendete er dort seine aktive Karriere.

Er spielt nebenher noch für den Amateurverein SK Marila Votice.

Nationalmannschaft

Pavel Kuka bestritt insgesamt 87 A-Länderspiele, bei denen er 29 Tore erzielte. Bereits am 29. August 1990 debütierte er für die Tschechoslowakische Fußballnationalmannschaft in einem Freundschaftsspiel gegen Finnland. Bis zur Trennung der Tschechoslowakei in Tschechien und die Slowakei kam er auf 24 Länderspiele (7 Tore). Danach spielte er weitere 63 Mal für die Tschechische Fußballnationalmannschaft und erzielte dabei 22 Tore. Mit ihr nahm er an der Europameisterschaft 1996 teil, bei der Tschechien Vizeeuropameister wurde und an der EM 2000. Nach über elf Jahren beendete er mit einem Einsatz beim WM-Qualifikationsspiel gegen Malta am 5. September 2001 seine Länderspiellaufbahn.

Sportdirektor

2005 war Pavel Kuka Sportdirektor beim tschechischen Erstligisten FK Marila Příbram, verließ den Klub aber auf eigenen Wunsch schon nach einem halben Jahr. Seit dem 14. Januar 2013 war Kuka Sportdirektor bei Viktoria Pilsen. Mit Pilsen wurde er 2013 tschechischer Meister. Am 15. Januar 2015 wurde bekanntgegeben, dass Kuka nach zwei Jahren den Verein verlasse, um sich auf den von ihm gegründeten Verein Czech 96 zu konzentrieren.

Erfolge

Weblinks

Commons: Pavel Kuka – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Pavel Kuka in der Datenbank von weltfussball.de
  • Pavel Kuka in der Datenbank von transfermarkt.de
  • Offizielle Webseite Czech 96
  • Porträt Pavel Kuka bei www.der-betze-brennt.de
  • Porträt Pavel Kuka bei www.glubberer.de
  • Länderspieldaten Pavel Kuka beim Tschechischen Fußballverband (Memento vom 27. September 2007 im Internet Archive)
  • Meldung in der Prager Zeitung vom 1. Juni 2005 über Karriereende

Einzelnachweise

  1. Neue Zürcher Zeitung, 19. Oktober 1993, S. 57
  2. Stuttgarter Zeitung, 22. April 1993
Tschammerpokal

1935: Ernst Kuzorra | 1936: Hermann Budde / Ernst Poertgen | 1937: Kurt Männer | 1938: Helmut Schön | 1939: Edmund Adamkiewicz / Franz Binder | 1940: Fritz Machate | 1941: Edmund Conen | 1942: Ernst Willimowski | 1943: Karl Decker / Rudolf Noack

DFB-Pokal

1953: Franz Islacker | 1954: Georg Stollenwerk / Erwin Waldner | 1955: Helmut Sadlowski / Dieter Seeler / Antoine Kohn / Ernst Kunkel / Kurt Sommerlatt / Oswald Traub | 1956: Uwe Seeler / Heinz Ruppenstein / Bernhard Termath | 1957: Rudolf Jobst | 1958: Rolf Geiger | 1959: Manfred Rummel | 1960: Gustav Witlatschil / Albert Brülls | 1961: Klaus Hänel | 1962: Franz-Josef Wolfframm / Gustav Flachenecker / Kurt Haseneder / Tasso Wild | 1963: Uwe Seeler | 1964: Rudolf Brunnenmeier | 1965: Kurt Haseneder / Tasso Wild / Willi Koslowski / Waldemar Gerhardt / Christian Breuer / Lothar Emmerich | 1966: Peter Osterhoff / Rainer Ohlhauser | 1967: Gerd Müller | 1968: Hannes Löhr | 1969: Gerd Müller | 1970: Hannes Löhr | 1971: Gerd Müller | 1972: Wolfgang Overath / Hannes Löhr / Bernd Rupp / Klaus Fischer | 1973: Hannes Löhr | 1974: Bernd Hölzenbein | 1975: Hermann Lindner | 1976: Klaus Toppmöller | 1977, 1978: Dieter Müller | 1979: Dieter Hoeneß | 1980: Manfred Burgsmüller / Klaus Allofs | 1981: Jimmy Hartwig / Horst Hrubesch / Thomas Remark | 1982: Karl-Heinz Rummenigge | 1983: Stephan Engels | 1984: Ronald Worm / Klaus Fischer | 1985: Manfred Dum | 1986: Karl Allgöwer | 1987: Dirk Kurtenbach | 1988: Stefan Kuntz | 1989: Christian Schreier | 1990: Wynton Rufer / Stefan Kuntz | 1991: Michael Tönnies | 1992: Fritz Walter | 1993: Andreas Thom | 1994: Wynton Rufer | 1995: Heiko Herrlich | 1996: Wladimir Bestschastnych / Thomas Häßler / Pavel Kuka | 1997: Bernhard Winkler | 1998: Carsten Jancker | 1999: Achim Weber | 2000: Adnan Kevrić | 2001: Arie van Lent | 2002: Dimitar Berbatow | 2003: Giovane Élber | 2004: Aílton | 2005: Carsten Jancker / Claudio Pizarro | 2006: Claudio Pizarro | 2007: Cacau | 2008: Mario Gómez | 2009: Edin Džeko / Ivica Olić | 2010: Sahr Senesie / Lucas Barrios / Thomas Müller | 2011: Srđan Lakić | 2012: Robert Lewandowski | 2013: Mario Gómez | 2014: Thomas Müller | 2015: Stefan Kießling / Sven Schipplock | 2016: Henrich Mchitarjan | 2017, 2018, 2019, 2020: Robert Lewandowski | 2021: Jadon Sancho | 2022: Robert Glatzel | 2023: Randal Kolo Muani

Normdaten (Person): VIAF: 84235040 | Wikipedia-Personensuche | Kein GND-Personendatensatz. Letzte Überprüfung: 8. Oktober 2023.
Personendaten
NAME Kuka, Pavel
KURZBESCHREIBUNG tschechischer Fußballspieler
GEBURTSDATUM 19. Juli 1968
GEBURTSORT Prag