Paul Wilhelm Keller-Reutlingen

Paul Wilhelm Keller-Reutlingen, eigentlich Paul Wilhelm Keller (* 2. Februar 1854 in Reutlingen; † 10. Januar 1920 in München) war ein deutscher Landschafts- und Genremaler.

Leben

Keller besuchte von 1862 bis 1868 die Reutlinger Realschule und erlernte von 1868 bis 1872 bei Adolf Cloß in Stuttgart den Beruf des Xylographen. Von 1872 bis 1873 studierte er an der Stuttgarter Kunstschule bei Bernhard von Neher und war von 1873 bis 1874 an der Königlichen Akademie der Künste in München ein Schüler von Otto Seitz. Anschließend besuchte er bis 1875 die Malklasse von Professor Carl von Häberlin in Stuttgart.

In den Jahren 1875 bis 1876 leistete er den Militärdienst in Ulm und reiste anschließend nach Italien, wo er bis 1879 Venedig, Florenz, Rom, Neapel und Capri besuchte. Er ließ sich in Fürstenfeldbruck nieder. Am 15. November 1898 heiratete er die Schauspielerin Albertine Wetzel. 1899 wurde er zum Professor berufen. 1902 zog Keller wieder zurück nach München.

Ab 1893 war er Gründungsmitglied der Münchener Secession und nahm an Ausstellungen im Münchner Glaspalast, der Secession und der Großen Berliner Kunstausstellung teil.

Werke (Auswahl)

Junge Gänsemagd auf einer Wiese

Seine Werke befinden sich in den Sammlungen der Neuen Pinakothek in München, in den Museen in Stuttgart, Frankfurt am Main u. a., erschienen auch in der Zeitschrift Jugend und als Postkarten. Seinen Künstlernamen entlehnte er von seiner Heimatstadt Reutlingen.

  • 1879: Mercato vecchio in Florenz
  • 1880: Canal beim Fiscbmarkt in Chioggia, Landschaft bei Pescia, Riva dei Schiavoni
  • 1881: Sonntag auf S. Lucia in Neapel, Strasse im alten Teile Neapels
  • 1883: Marinella in Neapel
  • 1886: Römiscbe Landschaft
  • 1890: Auf dem Lande
  • 1892: Sommerlandschaft, Dachauer Moos

Literatur

  • Keller (Keller-Reutlingen), Paul Wilhelm. In: Friedrich von Boetticher: Malerwerke des 19. Jahrhunderts. Beitrag zur Kunstgeschichte. Band 1/2, Bogen 31–61: Heideck–Mayer, Louis. Fr. v. Boetticher’s Verlag, Dresden 1895, S. 671 (Textarchiv – Internet Archive).
  • Keller, Paul Wilhelm. In: Hans Wolfgang Singer (Hrsg.): Allgemeines Künstler-Lexicon. Leben und Werke der berühmtesten bildenden Künstler. Vorbereitet von Hermann Alexander Müller. 5. unveränderte Auflage. Band 2: Gaab–Lezla. Literarische Anstalt, Rütten & Loening, Frankfurt a. M. 1921, S. 321 (Textarchiv – Internet Archive). 
  • Keller, Paul Wilhelm. In: Hans Wolfgang Singer (Hrsg.): Allgemeines Künstler-Lexicon. Leben und Werke der berühmtesten bildenden Künstler. Vorbereitet von Hermann Alexander Müller. 5. unveränderte Auflage. Band 5: Vialle–Zyrlein. Nachträge und Berichtigungen. Literarische Anstalt, Rütten & Loening, Frankfurt a. M. 1921, S. 161 (Textarchiv – Internet Archive – Nachträge). 
  • Keller-Reutlingen, Paul Wilhelm. In: Hans Vollmer (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Begründet von Ulrich Thieme und Felix Becker. Band 20: Kaufmann–Knilling. E. A. Seemann, Leipzig 1927, S. 114 (Textarchiv – Internet Archive). 
  • Keller-Reutlingen (Paul Wilhelm). In: Dictionnaire critique et documentaire des peintres, sculpteurs, dessinateurs et graveurs de tous les temps et de tous les pays. Band 5: Houe–Matisse. Gründ, Paris 1966, S. 231 (französisch Textarchiv – Internet Archive – Leseprobe).
Commons: Paul Wilhelm Keller-Reutlingen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Werkverzeichnis des Künstlers
  • Mehlis Biografie
  • Thomas Leon Heck: Biografie
Normdaten (Person): GND: 119425483 (lobid, OGND, AKS) | LCCN: nr97016155 | VIAF: 57424317 | Wikipedia-Personensuche
Personendaten
NAME Keller-Reutlingen, Paul Wilhelm
ALTERNATIVNAMEN Keller, Paul Wilhelm
KURZBESCHREIBUNG deutscher Landschafts- und Genremaler
GEBURTSDATUM 2. Februar 1854
GEBURTSORT Reutlingen
STERBEDATUM 10. Januar 1920
STERBEORT München