Olympic Oval

Olympic Oval
Olympic Oval Calgary
Daten
Ort Calgary, Alberta, Kanada
Koordinaten 51° 4′ 37″ N, 114° 8′ 8″ W51.076944444444-114.135555555561034Koordinaten: 51° 4′ 37″ N, 114° 8′ 8″ W
Eigentümer University of Calgary
Betreiber University of Calgary – Fakultät für Kinesiologie
Architekt Graham - McCourt
Kosten 38,9 Millionen CAD
Baubeginn 1985
Eröffnung September 1987
Kapazität 10.000
Erweiterungen zwei Eishockeyfelder im Innenraum
Website www.oval.ucalgary.ca
speziell
Konstruktion Halle (temperiert)
Oberfläche Kunsteis
Bahnlänge 400 Meter
Höhenlage 1034 Meter
Kurvenradien 26/30[1] Meter
Gesamtpunkte 366,305 Punkte
Verein(e)

Calgary Oval X-Treme (seit 1995)
Calgary Speed Skating Association (seit 1995)

Veranstaltungen

Olympische Winterspiele 1988,
Weltcups,
Olympic Oval Finale

Das Olympic Oval ist ein Eisstadion auf dem Campus der University of Calgary in Calgary, Alberta, Kanada, das für die Olympischen Winterspiele 1988 eröffnet wurde. Heute ist die Arena Heimstadion der Calgary Oval X-Treme aus der Western Women’s Hockey League.

Geschichte

Die Bauarbeiten am Oval begannen 1985, nahezu vier Jahre nachdem Calgary den Zuschlag für die Austragung der Olympischen Winterspiele 1988 erhalten hatte. Ähnlich wie beim Olympic Saddledome wurde der größte Teil des Gebäudes aus vorgefertigtem Spannbeton angefertigt. 28 Außenbalken stützen die Gebäudefassade, die bogenförmige Dachkonstruktion wird nochmals von 84 Balken getragen. Gegen Ende des Sommers 1987 wurde das Stadion fertiggestellt, die offizielle Eröffnung fand im September und damit fünf Monate vor der Eröffnung der Spiele statt.

Luftansicht

Das Olympic Oval war das erste überdachte Eisschnelllaufstadion Nordamerikas und zudem die erste Halle, die für die Eisschnelllaufwettbewerbe bei Olympischen Winterspielen genutzt wurde. Die Überdachung ermöglicht eine genaue Klimaregulierung, sodass, auch bedingt durch die Höhenlage Calgarys, während der Olympischen Spiele drei olympische (1500 und 5000 Meter der Männer sowie 1500 Meter der Frauen) und sieben neue Weltrekorde (500, 1500 und 10.000 Meter der Männer sowie 500, 1000, 3000 und 5000 Meter der Frauen) aufgestellt werden konnten und die Arena den Beinamen „The fastest ice in the world“ (dt. „Das schnellste Eis der Welt“) erhielt.

In den folgenden 14 Jahren wurde weitere Rekorde im Olympic Oval aufgestellt, bis schließlich eine große Anzahl dieser Bestleistungen bei den Olympischen Winterspielen 2002 im Utah Olympic Oval in Salt Lake City, welches über eine modernere Eistechnik sowie eine noch günstigere Höhenlage verfügt, gebrochen werden konnte.

Neben der 400-Meter-Eisschnelllaufbahn besitzt das Stadion zudem zwei Eishockeyspielfelder nach internationalen Maßen, die zusätzlich für Shorttrack genutzt werden können, sowie über eine 450 Meter lange Laufbahn, eine achtspurige, 110 Meter lange Sprintbahn und verschiedene Trainingseinrichtungen.

Das Stadion dient des Weiteren seit 1995 den Calgary Oval X-Treme, einem ehemaligen Team der National Women’s Hockey League und späterem Teilnehmer der Western Women’s Hockey League, als Heimstadion. Zudem trägt die Fraueneishockeymannschaft der Universität Calgary ihre Heimspiele in der Arena aus. Während der wettkampf- und trainingsfreien Zeit ist das Oval für den Publikumslauf geöffnet.

Panoramaaufnahme des Innenraums

Internationale Wettkämpfe

Olympische Winterspiele 1988
Einzelstreckenweltmeisterschaften 1998
Mehrkampfweltmeisterschaft 1990, 1992, 2006, 2011
Sprintweltmeisterschaft 1994, 1999, 2003, 2012
Weltcup 1988/89, 1987/88, 1990/91, 1994/95, 1995/96, 1996/97, 1997/98, 1999/2000, 2000/01, 2001/02, 2003/04, 2004/05, 2005/06, 2006/07, 2007/08, 2009/10, 2012/13, 2013/14, 2015/16

Bahnrekorde

Das Olympic Oval zählt zu den schnellsten Eisschnelllaufbahnen der Welt.

Frauen

Strecke Athlet Zeit Datum Wettkampf
00100 m Deutschland Jenny Wolf 00 10,28 4. März 2007 Weltcup 2006/07
00500 m Korea Sud Sang-Hwa Lee 00 36,74 9. November 2013 Weltcup 2013/14
01000 m Vereinigte Staaten Heather Richardson 01:12,51 14. November 2015 Weltcup 2015/16
01500 m Vereinigte Staaten Brittany Bowe 01:51,59 15. November 2015 Weltcup 2015/16
03000 m Kanada Cindy Klassen 03:53,34 (WR) 18. März 2006 Mehrkampf-WM 2006
05000 m Kanada Cindy Klassen 06:48,97 19. März 2006 Mehrkampf-WM 2006
10.000 m Tschechien Martina Sáblíková 13:48,33 (WB)[2] 15. März 2007 Olympic Oval Finale 2007
Team
Pursuit
Kanada Kanada
Brittany Schussler
Christine Nesbitt
Kristina Groves
2:55,79 (WR) 6. Dezember 2009 Weltcup 2009/10
Mehrkampf Athlet Punkte Datum Wettkampf
2 × 500 m Deutschland Jenny Wolf 074,170 16.–17. November 2007 Weltcup 2007/08
Sprint-MK Vereinigte Staaten Heather Richardson 147,735 (WR)[3] 19.–20. Januar 2013 Weltcup 2012/13
Mini-MK Kanada Cindy Klassen 155,576 (WR) 15.–17. März 2001 Olympic Oval Finale 2001
154,456[4] 28.–30. Dezember 2006 Kanadische Meisterschaften 2007
Kleiner MK Kanada Cindy Klassen 154,580 (WR) 18.–19. März 2006 Mehrkampf-WM 2006

Nicht oder nicht mehr im internationalen Wettkampf ausgetragen.

  • Stand: 15. November 2015[5]
  • Summe der auf 500 m heruntergebrochenen Einzelstrecken (500, 1000, 1500, 3000, 5000 Meter): 189,978 Pkt.
  • WR – Weltrekord
  • WB – Weltbestleistung

Männer

Strecke Athlet Zeit Datum Wettkampf
00100 m Japan Yuya Oikawa 000 9,45 4. März 2007 Weltcup 2006/07
00500 m Russland Pawel Kulischnikow 00 34,00 15. November 2015 Weltcup 2015/16
01000 m Russland Pawel Kulischnikow 01:06,49 8. Februar 2020 Weltcup 2020
01500 m Russland Denis Juskow 01:41,88 15. November 2015 Weltcup 2015/16
03000 m Norwegen Eskil Ervik 03:37,28 (WR) 5. November 2005 Olympic Oval Invitational
05000 m Niederlande Sven Kramer 06:03,32 (WR) 17. November 2007 Weltcup 2007/08
10.000 m Niederlande Sven Kramer 12:51,60 19. März 2006 Mehrkampf-WM 2006
60 min Niederlande Henk Angenent 41669,49 m[6] 12. März 2004 ?
Team
Pursuit
Niederlande Niederlande
Koen Verweij
Jan Blokhuijsen
Sven Kramer
03:37,17 9. November 2013 Weltcup 2013/14
Mehrkampf Athlet Punkte Datum Wettkampf
2 × 500 m Kanada Jeremy Wotherspoon 068,310 15. März 2008 Olympic Oval Finale 2008
Sprint-MK Niederlande Stefan Groothuis 136,810 28.–29. Januar 2012 Sprint-WM 2012
Mini-MK Niederlande Martin Hersman 146,862 (WR) 09.–11. August 2002 Summer Classic 2003
Kleiner MK Niederlande Erben Wennemars 146,365 (WR) 12.–14. August 2005 Summer Classic 2006
Großer-MK Vereinigte Staaten Shani Davis 145,742 (WR) 18.–19. März 2006 Mehrkampf-WM 2006

Nicht oder nicht mehr im internationalen Wettkampf ausgetragen.

  • Stand: 15. November 2015[5]
  • Summe der auf 500 m heruntergebrochenen Einzelstrecken (500, 1000, 1500, 5000, 10.000 Meter): 176,327 Pkt.
  • WR – Weltrekord

Aufgestellte Weltrekorde

  • Liste der jüngsten fünf im Olympic Oval aufgestellten Weltrekorde im Eisschnelllauf.
Nr. Disziplin Zeit / Punkte Athlet Datum
147 500 Meter 34,00 Pawel Kulischnikow 15. November 2015
146 1500 Meter 1:51,59 Brittany Bowe 15. November 2015
145 1000 Meter 1:12,51 Heather Richardson 14. November 2015
144 500 Meter 36,74 Sang-Hwa Lee 9. November 2013
143 Team (Männer) 3:37,17 Niederlande Niederlande
Koen Verweij
Jan Blokhuijsen
Sven Kramer
9. November 2013
Liste mit allen aufgestellten Weltrekorden

Weblinks

Commons: Olympic Oval – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Offizielle Homepage
  • Das Olympic Oval auf speedskatingnews.info

Einzelnachweise

  1. isu.sportcentric.net (Memento vom 21. September 2013 im Internet Archive), Communication No. 1807 (29. Juli 2013)
  2. offiziell werden bei den Frauen keine Rekorde über 10.000 Meter geführt
  3. out of competition (ooc): Die vier Einzelstrecken des Weltcup wurden im Sprint-Mehrkampf Modus durchgeführt
  4. out of competition (ooc): Die vier Einzelstrecken der Meisterschaften wurden im Mini-Mehrkampf Modus durchgeführt
  5. a b speedskatingnews.info Olympic Oval
  6. Evolution of the world Hour record Men auf www.speedskatingstats.com
links=Eisschnelllauf0Sportstätten des Eisschnelllauf-Weltcups0links=Eisschnelllauf

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Siehe auch: Liste der Weltcuporte im Eisschnelllauf

Olympische Sportstätten im Eisschnelllauf

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