Maximilian von Freyberg-Eisenberg

Maximilian Freiherr von Freyberg-Eisenberg

Maximilian Prokop Freiherr von Freyberg-Eisenberg (* 3. Januar 1789 in Freising; † 21. Januar 1851 in München) war ein bayerischer Historiker und Staatsmann.

Leben

Maximilians Vater bekleidete am fürstbischöflichen Hof zu Freising die Stelle eines Oberjägermeisters. 1789 zog die Familie nach München. Nach dem Gymnasialabschluss 1805 am (heutigen) Wilhelmsgymnasium München[1] studierte er ab 1807 an der Universität Landshut und trat später in bayerische Dienste. Ab 1825 war er Vorstand des bayerischen Reichsarchivs in München, ab 1835 saß er in der Kammer der Abgeordneten und von 1842 bis 1848 war er Präsident der Bayerischen Akademie der Wissenschaften. Zeitweise war er auch kommissarischer Vertreter des bayerischen Innenministers Karl von Abel. Die im Februar 1847 angebotene Stelle des bayerischen Kultusministers nahm er nicht an. In den Wirren von 1848 verlor er seine Ämter. Nur die Leitung der Herausgabe der Regesta boica blieb ihm übertragen. Die letzten Lebensjahre verbrachte er teils in München, teils auf seinem Gut Jetzendorf. Er starb 1851 in München, genau 20 Jahre nach Achim von Arnim, mit dessen künftiger Frau Bettina Brentano, die er als Student von Friedrich Carl von Savigny in Landshut kennengelernt hatte, Freyberg 1810 einen leidenschaftlichen Briefwechsel führte.

Maximilian trug das Material zur Familiengeschichte der von Freyberg zusammen, auf welchem sein Sohn Max Joseph (1825–1889) die beiden Ausgaben von 1859 und 1884 aufbauen konnte.

Werke

Maximilian war ein sehr produktiver historischer Schriftsteller. Die wichtigsten seiner Werke werden in der Biographie von Heydenreuter und der Deutschen Biographie aufgelistet.

Literatur

  • Max Freiherr von Freyberg-Eisenberg: Genealogische Geschichte des Geschlechtes der Freiherrn von Freyberg, nach urkundlichen Quellen zusammengestellt von Max Freiherr von Freyberg-Eisenberg. 1859. Auf Grund einer handschriftlichen autorisierten Kopie hrsg. von Franz Rothenbacher, Selbstverlag, Mannheim 2011, fol. 166 (S. 108f) Volltext (PDF; 2,8 MB).
  • Max Freiherr von Freyberg-Eisenberg: Genealogische Geschichte des Geschlechtes der Freiherrn von Freyberg, nach urkundlichen Quellen zusammengestellt von Max Freiherrn von Freyberg-Eisenberg. 1884. Erweiterte u. verbesserte Ausgabe hrsg. von Franz Rothenbacher, Selbstverlag, Mannheim 2011, Nr. 519, S. 109 Volltext (PDF; 2,9 MB).
  • Reinhard Heydenreuter, Maximilian Prokop Freiherr von Freyberg-Eisenberg (1789–1851): Ein Archivarsleben zwischen Poesie und Wissenschaft. In Albrecht Liess, Hermann Rumschöttel und Bodo Uhl (Hrsg.), Festschrift Walter Jaroschka zum 65. Geburtstag. Archivalische Zeitschrift Bd. 80. Köln, Weimar und Wien: Böhlau Verlag, 1997, S. 156–180.
  • Leonhard Lenk: Freyberg, Max Freiherr von. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 5, Duncker & Humblot, Berlin 1961, ISBN 3-428-00186-9, S. 421 (Digitalisat).
  • Sibylle von Steinsdorff (Hrsg.): Der Briefwechsel zwischen Bettine Brentano und Max Prokop von Freyberg. Berlin/New York 1972.
  • Hildegard Baumgart: Bettine Brentano und Achim von Arnim. Lehrjahre einer Liebe. Berlin Verlag, Berlin 1999, ISBN 3-8270-0271-0, S. 352, 378-388, 393-396 und weitere.

Einzelnachweise

  1. Max Leitschuh: Die Matrikeln der Oberklassen des Wilhelmsgymnasiums in München, 4 Bde., München 1970–1976; Bd. 3, S. 226.


VorgängerAmtNachfolger
Friedrich Wilhelm von SchellingPräsident der Bayerischen Akademie der Wissenschaften
1842–1848
Friedrich Thiersch
Normdaten (Person): GND: 118693271 (lobid, OGND, AKS) | LCCN: nb2015007426 | VIAF: 27865745 | Wikipedia-Personensuche
Personendaten
NAME Freyberg-Eisenberg, Maximilian von
ALTERNATIVNAMEN Freyberg-Eisenberg, Maximilian Prokop Freiherr von
KURZBESCHREIBUNG bayerischer Historiker und Staatsmann
GEBURTSDATUM 3. Januar 1789
GEBURTSORT Freising
STERBEDATUM 21. Januar 1851
STERBEORT München