Maximilian O’Donell von Tyrconell

Maximilian Karl Lamoral O’Donnell, Fotografie von Ludwig Angerer 1860

Maximilian Karl Lamoral Graf O’Donell von Tyrconell (* 29. Oktober 1812 auf Schloss Goldegg bei Salzburg; † 14. Juli 1895 in Salzburg[1]) war k. k. Kämmerer und Feldmarschallleutnant.

Seine Eltern waren der k. k. Feldmarschallleutnant Moritz O’Donnell von Tyrconell (1780–1843) und dessen Ehefrau Prinzessin Christine von Ligne (1786–1867).

1830 trat er in die österreichische Armee ein und stieg bis zum Obersten empor. 1848 focht er in Italien, 1849 in Ungarn und wurde dann Flügeladjutant des Kaisers Franz Joseph. Durch seine Geistesgegenwart rettete er am 18. Februar 1853 das Leben des Kaisers bei dem Attentat durch den Schneidergesellen János Libényi und durfte sich dafür neben dem Salzburger Mirabellgarten eine Villa erbauen. Im Sommer 1859 trat er in den Ruhestand, blieb aber Flügeladjutant.

Er verstarb in seiner Villa am Mirabellplatz und wurde am Salzburger Kommunalfriedhof beerdigt. Die Grabstätte existiert jedoch nicht mehr.

In der Gedenkstätte Heldenberg bei Kleinwetzdorf in Niederösterreich ist O’Donell wegen seiner Heldentat, der Errettung des Kaisers, mit einer Büste an einem besonderen Ehrenplatz verewigt, gleich neben der Büste des Josef Ettenreich, eines Wiener Fleischhauers, der als zufällig anwesender Passant maßgeblich an der Überwältigung des Attentäters beteiligt war.

Der Graf heiratete am 14. April 1860 Franziska Wagner (* 25. Mai 1828). Die Ehe blieb kinderlos.[2]

Literatur

  • Constantin von Wurzbach: O’Donnell, Maximilian Karl Graf. In: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich. 21. Theil. Kaiserlich-königliche Hof- und Staatsdruckerei, Wien 1870, S. 8–10 (Digitalisat).
  • Maximilian O’Donell von Tyrconell. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Band 12, Verlag des Bibliographischen Instituts, Leipzig/Wien 1885–1892, S. 330.
  • R. Egger: O’Donell von Tyrconell Maximilian Karl Graf. In: Österreichisches Biographisches Lexikon 1815–1950 (ÖBL). Band 7, Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 1978, ISBN 3-7001-0187-2, S. 206.
  • Allgäuer Zeitung: 1895,7/12, Nekrolog
  • Oesterreichisch-ungarischer Ordens-Almanach, Band 1, S.346f Liste der Orden

Weblinks

Commons: Maximilian O’Donell von Tyrconell – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Maximilian O’Donnell von Tyrconell auf thepeerage.com, abgerufen am 14. Oktober 2023.

Einzelnachweise

  1. Matricula Online – Salzburg – St. Andrae , Sterbebuch, 1891-1900, Seite 186, Eintrag Nr. 97, 3. Zeile
  2. Gothaisches genealogisches Taschenbuch der gräflichen Häuser, 1896, S.795
Normdaten (Person): GND: 102464068X (lobid, OGND, AKS) | VIAF: 260389298 | Wikipedia-Personensuche
Personendaten
NAME O’Donell von Tyrconell, Maximilian
ALTERNATIVNAMEN O’Donnell von Tyrconnell, Maximilian Karl Lamoral Graf
KURZBESCHREIBUNG österreichischer Kämmerer und Feldmarschallleutnant
GEBURTSDATUM 29. Oktober 1812
GEBURTSORT Schloss Goldegg
STERBEDATUM 14. Juli 1895
STERBEORT Salzburg