Juko Kawaguti

Juko Kawaguti

Juko Kawaguti (2010)

Nation Japan Japan
Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten
Russland Russland
Geburtstag 20. November 1981
Geburtsort Funabashi, Japan
Größe 157 cm
Gewicht 38 kg
Karriere
Disziplin Paarlauf
Partner/in Alexander Smirnow
Ehemalige Partner/in Alexander Markunzow,
Devin Patrick
Verein Jubilejni Sportklub
Trainer Tamara Moskwina,
Nikolai Welikow,
Igor Moskwin
Choreograf Tatjana Drutschinina,
Peter Tschernyschew
Status aktiv
Medaillenspiegel
WM-Medaillen 0 × Goldmedaille 0 × Silbermedaille 2 × Bronzemedaille
EM-Medaillen 2 × Goldmedaille 2 × Silbermedaille 1 × Bronzemedaille
 Weltmeisterschaften
Bronze Los Angeles 2009 Paare
Bronze Turin 2010 Paare
 Europameisterschaften
Bronze Zagreb 2008 Paare
Silber Helsinki 2009 Paare
Gold Tallinn 2010 Paare
Silber Bern 2011 Paare
Gold Stockholm 2015 Paare
Persönliche Bestleistungen
 Gesamtpunkte 214,05 Mordovian Ornament 2015
 Kür 140,00 Skate America 2014
 Kurzprogramm 76,02 Mordovian Ornament 2015
Platzierungen im Eiskunstlauf Grand Prix
 Podiumsplatzierungen 1. 2. 3.
 Grand-Prix-Finale 0 0 1
 Grand-Prix-Wettbewerbe 6 6 3
letzte Änderung: 1. November 2015

Juko Kawaguti (russisch Юко Кавагути Juko Kawaguti; jap. 川口 悠子, Kawaguchi Yūko; * 20. November 1981 in Funabashi, Präfektur Chiba, Honshū) ist eine russische Eiskunstläuferin japanischer Herkunft, die im Paarlauf für Japan und die USA startete und gegenwärtig für Russland startet.

Biografie

Kawaguti begann 1986 mit dem Eiskunstlaufen, zunächst startete sie als Einzelläuferin für Japan. Später wurde sie Paarläuferin und startete bis 2003 mit Alexander Markunzow für Japan, mit dem sie 2001 bei den Juniorenweltmeisterschaften Silber gewann. Nachdem sie sich von Markunzow getrennt hatte, lief sie mit Devin Patrick und nahm mit ihm unter anderem an den US-Meisterschaften teil.

Seit 2002 lebt sie in Russland und studiert dort Internationale Beziehungen.

Seit dem Frühjahr 2006 startet sie mit Alexander Smirnow und repräsentiert Russland. Das Paar wird von Tamara Moskwina trainiert. Sie starten für den Jubilejni Sportklub und trainieren im Jubileiny-Sportkomplex in Sankt Petersburg. Aufgrund einer Verletzung Kawaguchis verpassten sie sowohl die russischen Meisterschaften, als auch die Europameisterschaften. Bei der Weltmeisterschaft 2007 belegten sie den neunten Rang und waren somit bestes russisches Paar noch vor den russischen Meistern dieses Jahres Marija Muchortowa und Maxim Trankow.

In der darauffolgenden Saison belegten sie bei Skate Canada und dem Cup of Russia den dritten Rang und nahmen erstmals an einem Grand-Prix-Finale teil, wo sie den fünften Platz belegten. 2008 konnten Kawaguchi und Smirnow erstmals die russischen Meisterschaften gewinnen. Bei der Europameisterschaft belegten sie nach dem Kurzprogramm noch den vierten Rang, konnten in den Kür aber die vor ihnen liegenden Ukrainer noch überholen und gewannen am Ende die Bronzemedaille hinter den Titelverteidigern Aljona Sawtschenko / Robin Szolkowy und ihren Landsleuten Muchortowa / Trankow, die sie bei den russischen Meisterschaften noch geschlagen hatten. Bei der Weltmeisterschaft belegten sie überraschend den vierten Rang.

Zu Beginn der Saison 2008/09 gewannen sie Skate Canada und belegten beim Cup of Russia hinter Zhang Dan / Zhang Hao den zweiten Rang, wobei sie die Kür gegen das chinesische Duo gewannen. Kurz vor den russischen Meisterschaften, die das Paar später gewann, erhielt Kawaguchi die russische Staatsbürgerschaft, sodass sie nun auch bei Olympischen Spielen startberechtigt waren, außerdem änderte sie ihren Namen in Kawaguti. Bei der Europameisterschaft in dieser Saison wurden sie Zweite und bei der Weltmeisterschaft gewannen sie mit Bronze ihre erste WM-Medaille.

Bei der Europameisterschaft 2010 in Tallinn wurden Smirnow und Kawaguti zum ersten Mal Europameister, vor den dreimaligen Europameistern Sawtschenko/Szolkowy. Ihre ersten Olympischen Spiele beendeten sie wenig später in Vancouver auf dem vierten Platz. Bei der Weltmeisterschaft verteidigten sie ihre Bronzemedaille.

Im nacholympischen Jahr gewannen sie bei der Europameisterschaft 2011 die Silbermedaille hinter ihren stärksten Konkurrenten Sawtschenko und Szolkowy. Dabei gelang es ihnen, die Kür knapp für sich zu entscheiden. Bei der Weltmeisterschaft in Moskau reichte es nach Fehlern nur zu einem enttäuschenden vierten Platz. Dabei hatten sie einen Rückstand von fast 25 Punkten auf ihre Landsleute Tatjana Wolossoschar und Maxim Trankow, denen sie schon bei den russischen Meisterschaften unterlegen waren.

Kawaguti und Smirnow starteten mit Siegen bei der NHK Trophy und dem Cup of China in die Saison 2011/12. Beim Grand-Prix-Finale gewannen sie mit Bronze ihre erste Medaille bei diesem Wettbewerb. An den russischen Meisterschaften nahmen sie nicht teil, damit Smirnow eine Knieverletzung ausheilen lassen konnte. Am 4. Januar mussten ihm jedoch in einer Notoperation der Blinddarm und eine Hernie entfernt werden. Aus diesem Grund konnten Kawaguti und Smirnow nicht an der Europameisterschaft teilnehmen. Bei der Weltmeisterschaft belegten sie, vor allem aufgrund fehlerhafter und missglückter Hebungen, den siebten Platz.

2016 zog sich Kawaguti beim Aufwärmen einen Riss der Achillessehne zu.[1]

Ergebnisse

Paarlauf

(mit Alexander Smirnow für Russland)

Meisterschaft / Jahr 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015
Olympische Winterspiele 4.
Weltmeisterschaften 9. 4. 3. 3. 4. 7. 6. 5.
Europameisterschaften 3. 2. 1. 2. 5. 1.
Russische Meisterschaften 1. 1. 1. 2. 2. 3.
-
Grand-Prix-Wettbewerb / Saison 06/07 07/08 08/09 09/10 10/11 11/12 12/13 13/14 14/15
Grand-Prix-Finale 5. 5. 5. 3. 6. 6.
Skate America 1.
Skate Canada 3. 1. Z
Cup of China 1. 2.
Cup of Russia 3. 3. 2. 2. 1. 2.
Trophée Eric Bompard 1.
NHK Trophy 2. 1. 2

(mit Devin Patrick für die USA und Japan)

Wettbewerb / Saison 2004/05 2005/06
US-amerikanische Meisterschaften 15.
Japanische Meisterschaften 1.

(mit Alexander Markunzow für Japan)

Wettbewerb / Jahr 2001 2002 2003
Weltmeisterschaften 15. 13. 14.
Juniorenweltmeisterschaften 2.
Japanische Meisterschaften 1. 1. 1.

Z = Zurückgezogen

Einzelnachweise

  1. Klaus-Reinhold Kany: Verdienter Sieg für Volosozhar/Trankov. In: pirouette. Jahrgang 49, Nr. 2, 2016, S. 21.

Weblinks

Commons: Juko Kawaguti – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Kawaguti und Smirnow in der Datenbank der International Skating Union (englisch)
  • Juko Kawaguti in der Datenbank von Olympedia.org (englisch)

1930–31: Olga Orgonista und Sándor Szalay | 1932: Andrée Brunet und Pierre Brunet | 1933: Idi Papez und Karl Zwack | 1934: Emília Rotter und László Szollás | 1935–39: Maxi Herber und Ernst Baier | 1947: Micheline Lannoy und Pierre Baugniet | 1948–49: Andrea Kékesy und Ede Király | 1950: Marianna Nagy und László Nagy | 1951–52: Ria Baran und Paul Falk | 1953: Jennifer Nicks und John Nicks | 1954: Silvia Grandjean und Michel Grandjean | 1955: Marianna Nagy und László Nagy | 1956: Sissy Schwarz und Kurt Oppelt | 1957–58: Věra Suchánková und Zdeněk Doležal | 1959–64: Marika Kilius und Hans-Jürgen Bäumler | 1965–68: Ljudmila Beloussowa und Oleg Protopopow | 1969–72: Irina Rodnina und Alexei Ulanow | 1973–78: Irina Rodnina und Alexander Saizew | 1979: Marina Tscherkassowa und Sergei Schachrai | 1980: Irina Rodnina und Alexander Saizew&;| 1981: Irina Worobjowa und Igor Lissowski | 1982–83: Sabine Baeß und Tassilo Thierbach | 1984–86: Jelena Walowa und Oleg Wassiljew | 1987: Larissa Selesnjowa und Oleg Makarow | 1988: Jekaterina Gordejewa und Sergei Grinkow | 1989: Larissa Selesnjowa und Oleg Makarow | 1990: Jekaterina Gordejewa und Sergei Grinkow | 1991–92: Natalja Mischkutjonok und Artur Dmitrijew | 1993: Marina Jelzowa und Andrej Buschkow | 1994: Jekaterina Gordejewa und Sergei Grinkow | 1995: Mandy Wötzel und Ingo Steuer | 1996: Oxana Kasakowa und Artur Dmitrijew | 1997: Marina Jelzowa und Andrei Buschkow | 1998: Jelena Bereschnaja und Anton Sicharulidse | 1999–2000: Maria Petrowa und Alexei Tichonow | 2001: Jelena Bereschnaja und Anton Sicharulidse | 2002–06: Tatjana Totmjanina und Maxim Marinin | 2007–09: Aljona Savchenko‎ und Robin Szolkowy | 2010: Juko Kawaguti und Alexander Smirnow | 2011: Aljona Savchenko‎ und Robin Szolkowy | 2012–14: Tatjana Wolossoschar und Maxim Trankow | 2015: Juko Kawaguti und Alexander Smirnow | 2016: Tatjana Wolossoschar und Maxim Trankow | 2017–18: Jewgenija Tarassowa und Wladimir Morosow | 2019: Vanessa James und Morgan Ciprès | 2020: Alexandra Boikowa und Dmitri Koslowski | 2022: Anastassija Mischina und Alexander Galljamow | 2023: Sara Conti und Niccolò Macii | 2024: Lucrezia Beccari und Matteo Guarise

1993: Jewgenija Schischkowa und Wadim Naumow | 1994: Jekaterina Gordejewa und Sergei Grinkow | 1995: Marina Jelzowa und Andrei Buschkow | 1996: Jewgenija Schischkowa und Wadim Naumow | 1997–98: Marina Jelzowa und Andrei Buschkow | 1999–2002: Jelena Bereschnaja und Anton Sicharulidse | 2003–05: Tatjana Totmjanina und Maxim Marinin | 2006: Marija Petrowa und Alexei Tichonow | 2007: Marija Muchortowa und Maxim Trankow | 2008–10: Juko Kawaguti und Alexander Smirnow | 2011: Tatjana Wolossoschar und Maxim Trankow | 2012: Wera Basarowa und Juri Larionow | 2013: Tatjana Wolossoschar und Maxim Trankow | 2014–15: Xsenija Stolbowa und Fjodor Klimow | 2016: Tatjana Wolossoschar und Maxim Trankow | 2017: Xenija Stolbowa und Fjodor Klimow | 2018–19: Jewgenija Tarassowa und Wladimir Morosow | 2020: Alexandra Boikowa und Dmitri Koslowski | 2021: Jewgenija Tarassowa und Wladimir Morosow | 2022: Anastassija Mischina und Alexander Galljamow | 2023: Alexandra Boikowa und Dmitri Koslowski | 2024: Anastassija Mischina und Alexander Galljamow


Personendaten
NAME Kawaguti, Juko
ALTERNATIVNAMEN Kawaguchi, Yūko; Юко Кавагучи (russisch); 川口 悠子 (japanisch)
KURZBESCHREIBUNG japanisch-russische Eiskunstläuferin
GEBURTSDATUM 20. November 1981
GEBURTSORT Funabashi, Präfektur Chiba, Honshū