Johann Luif

Johann Luif (* 12. Juli 1959 in Eisenstadt) ist ein österreichischer Offizier und Politiker. Er ist seit September 2017 Leiter der Generalstabsdirektion im Bundesministerium für Landesverteidigung und seit August 2018 stellvertretender Generalstabschef. Vom 22. Mai bis zum 3. Juni 2019 war er Minister für Landesverteidigung.[1][2]

Leben

Johann Luif absolvierte nach der Matura von 1978 bis 1981 die Theresianische Militärakademie, war Offizier im Landwehrstammregiment 12 und schloss in der Folge den 12. Generalstabslehrgang an der Landesverteidigungsakademie in Wien 1991 ab.

Von 1993 bis 1997 war er als stellvertretender Chef des Stabes im Militärkommando Burgenland eingesetzt. Später wurde er in das Bundesministerium für Landesverteidigung als Hauptreferatsleiter in der Abteilung Rüstungsplanung versetzt und hatte in der Folge die Funktion des stellvertretenden Leiters der Abteilung Militärische Grundsatzplanung inne. In dieser Zeit absolvierte er den Schweizer Generalstabskurs und führte 1999 während seiner Truppenverwendung das Pionierbataillon 1 in Villach.

Ende 2003 wurde er Militärkommandant des Burgenlandes und zum Brigadier befördert. Diese Funktion hatte er bis 2017 inne.

2004 absolvierte er ein Studium der Politikwissenschaften.

Luif machte zahlreiche Auslandseinsätze, vor allem am Balkan, ab 2000 als österreichischer Kontingentskommandant im Kosovo, 2011/12 als stellvertretender Kommandant der Kosovo Force (KFOR) und 2014 bis 2016 als Kommandant von European Union Force (EUFOR) in Bosnien-Herzegowina.

Nach seiner Rückkehr aus Bosnien-Herzegowina leitete er die Abteilung Einsatzplanung im damaligen Bundesministerium für Landesverteidigung und Sport.

Am 1. September 2016 wurde er zum Leiter der Generalstabsdirektion im Bundesministerium für Landesverteidigung bestellt und zum Generalleutnant befördert. Am 20. August 2018 erfolgte darüber hinaus die Betrauung mit der Wahrnehmung der Agenden des stellvertretenden Generalstabschefs.

Am 22. Mai 2019 wurde er zum Minister für Landesverteidigung ernannt und mit Antritt der Bundesregierung Bierlein bereits am 3. Juni 2019 durch Thomas Starlinger ersetzt.

Am 19. Oktober 2021 erhielt er das Komturkreuz des Landes Burgenland verliehen.[3]

Sonstiges

Johann Luif ist verheiratet und Vater von zwei Kindern.

Weblinks

  • Verteidigungsminister Johann Luif auf der Website des Bundesheeres
  • Johann Luif auf den Webseiten des österreichischen Parlaments
  • Artikel über die Umstrukturierung beim Bundesheer
  • Bericht über die Bestellung zum Leiter der Generalstabsdirektion
  • Artikel über die Beförderung zum Brigadier
  • Fotogalerie der neuen Führungskräfte im Verteidigungsressort

Einzelnachweise

  1. tagesschau.de: Krise in Österreich: Vier Experten als neue Minister. Abgerufen am 22. Mai 2019. 
  2. diepresse.com: Habemus-Kabinett_Die-Uebergangsregierung-im-Ueberblick. Abgerufen am 3. Juni 2019. 
  3. Komturkreuz an drei Generäle verliehen orf.at, 19. Oktober 2021, abgerufen 19. Oktober 2021.
Regierung Kurz I (2017–2019)

Sebastian Kurz | Heinz-Christian Strache / Hartwig Löger

Gernot Blümel | Juliane Bogner-Strauß | Heinz Faßmann | Beate Hartinger-Klein / Walter Pöltner | Norbert Hofer / Valerie Hackl | Herbert Kickl / Eckart Ratz | Karin Kneissl | Elisabeth Köstinger | Mario Kunasek / Johann Luif | Josef Moser | Margarete Schramböck

kursiv gekennzeichnete Politiker sind vorzeitig ausgeschieden
fett gekennzeichnete Politiker sind erst nachträglich in die Regierung gekommen

Normdaten (Person): GND: 1186861746 (lobid, OGND, AKS) | VIAF: 2259155919073939730007 | Wikipedia-Personensuche
Personendaten
NAME Luif, Johann
KURZBESCHREIBUNG österreichischer Offizier und Politiker
GEBURTSDATUM 12. Juli 1959
GEBURTSORT Eisenstadt