Johann Baptist Hofner

Der Friedensstörer (1860)

Johann Baptist Hofner (* 30. April 1832 in Aresing bei Schrobenhausen; † 29. Juni 1913 in München) war ein deutscher Maler.

Die junge Schäferin

Leben

Hofner hatte 1847 an der Königlichen Akademie der bildenden Künste bei Carl Theodor von Piloty studiert.[1] Er wurde vor allem als Tiermaler bekannt und war persönlicher und künstlerischer Gefährte von Franz von Lenbach, mit dem er in den Jahren 1854 bis 1856 in Aresing in einer Wohngemeinschaft lebte. Daraus entstand die sogenannte „Aresinger Künstlerkolonie“. Künstler wie Anton Braith und Christian Mali hielten sich ebenfalls des Öfteren in dem Ort auf. Werke von Hofner hängen im Lenbachmuseum von Schrobenhausen, in der Neuen Pinakothek München und der Kunsthalle Hamburg. Zu den bekanntesten Werken dürfte sein Bild Die junge Schäferin von 1866 gehören.

Nach Lenbachs Rückkehr aus Weimar 1862 arbeiteten beide wieder gemeinsam, wobei Lenbach teilweise Hintergründe für Hofners Bilder anfertigte. Hofners Werke waren mehrfach auf Ausstellungen zu sehen, unter anderem im Münchner Glaspalast oder bei auf der Weltausstellung in Paris 1867. Ab 1880 zog er nach München um, besuchte seinen Heimatort jedoch regelmäßig.[2]

Familie

Hofner war mit Kreszenz (geb. Klas) verheiratet. Am 9. Februar 1868 wurde ihr Sohn Adolf Hofner geboren, der später ebenfalls Maler wurde, jedoch sehr früh am 12. November 1895 verstarb. Auch seine Frau war bereits neun Jahre zuvor verstorben.[3] Kurz vor seinem Tod wurde er zum 80. Geburtstag mit der Prinzregent-Luitpold-Medaille ausgezeichnet. Hofner wurde auf dem Münchner Waldfriedhof beigesetzt, die Grabplatte befindet sich im Eingangsbereich des Aresinger Rathauses.[4]

In zweiter Ehe war er mit Carolina verheiratet. Diese Beziehung blieb kinderlos.[5]

Literatur

  • Hofner, Johann Baptist. In: Hans Vollmer (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Begründet von Ulrich Thieme und Felix Becker. Band 17: Heubel–Hubard. E. A. Seemann, Leipzig 1924, S. 292 (biblos.pk.edu.pl). 
  • Benno Bickel, Dieter Distl, Klaus Englert, Rudolf Seitz, Johann Baptist Hofner: Johann Baptist Hofner, Tiermaler aus Aresing (= Schrobenhausener Kunstreihe. Band 4). Verlagsanstalt „Bayerland“, Dachau 1991, ISBN 3-89251-090-3. 
  • Benno Bickel: Immer der andere: Johann Baptist Hofner: Rede von Benno Bickel, gehalten am 8. Mai 1991 … 1993, OCLC 635045364. 
  • Susanna Partsch: Hofner, Johann Baptist. In: Allgemeines Künstlerlexikon. Die Bildenden Künstler aller Zeiten und Völker (AKL). Band 74, de Gruyter, Berlin 2012, ISBN 978-3-11-023179-3, S. 159.
  • Thorsten Stark: Aresing: Festredner Benno Bickel, der sich eingehend mit Johann Baptist Hofner beschäftigt hat, im SZ-Gespräch. In: Donaukurier. 28. Juni 2013 (donaukurier.de).
  • Stephanie Wilcke: Aresing: Der Maler Johann Baptist Hofner ließ sich in seinem Werk auch von seiner Heimat Aresing inspirieren. In: Donaukurier. 29. August 2013 (donaukurier.de).
Commons: Johann Baptist Hofner – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Werner Ebnet: Hofner, Johann Baptist. In: Sie haben in München gelebt: Biografien aus acht Jahrhunderten. Alitera Verlag, München 2016, ISBN 978-3-86906-744-5, S. 287 (books.google.de). 
  2. Künstler: Johann Baptist Hofner. neumeister.com, abgerufen am 28. Mai 2019 (englisch). 
  3. Bernhard Rödig: Der Künstler und sein früh verstorbener Sohn. In: Donaukurier. 27. Juni 2013 (donaukurier.de).
  4. Eleonore Wöhrle: Hofner tritt aus Lenbachs Schatten. In: Donaukurier. 30. Juni 2013 (donaukurier.de).
  5. Kreisheimatpfleger: Vier Fotografien zum 90. Todestag von Hofner. In: Donaukurier. 4. Juli 2003 (donaukurier.de).
Normdaten (Person): GND: 118980688 (lobid, OGND, AKS) | LCCN: n93116189 | VIAF: 15533392 | Wikipedia-Personensuche
Personendaten
NAME Hofner, Johann Baptist
KURZBESCHREIBUNG deutscher Maler
GEBURTSDATUM 30. April 1832
GEBURTSORT Aresing bei Schrobenhausen
STERBEDATUM 29. Juni 1913
STERBEORT München