Heino Kaski

Heino Wilhelm Daniel Kaski (* 21. Juni 1885 in Pielisjärvi; † 20. September 1957 in Helsinki)[A 1] war ein finnischer Komponist.

Leben

Er studierte in Helsinki privat Komposition bei Erkki Melartin und kurzzeitig auch bei Jean Sibelius.[1] Mit dessen Empfehlung konnte er das Studium 1911 bis 1914 in Berlin bei Paul Juon fortsetzen.[2] Zurück in Finnland, schrieb Kaski, gefördert von Selim Palmgren, sein erstes großes Orchesterwerk, die Sinfonie in h-Moll, die 1919 uraufgeführt wurde.[2] Er ging dann erneut nach Berlin, um 1920 bis 1924 seine Ausbildung an der Staatlichen Hochschule für Musik bei Otto Taubmann zu vertiefen,[1] zudem bildete er sich bei Studienaufenthalten in Italien und Frankreich weiter.[2] 1924 kehrte er nach Finnland zurück und war als Musiklehrer tätig.[2] 1950 wurde er mit der Medaille Pro Finlandia ausgezeichnet.[3]

Heino Kaski schrieb jeweils rund 100 Klavierwerke und Lieder, ferner Chorwerke, Orchester- und Kammermusik.[1] Bekannt wurden vor allem seine melodischen, lyrischen Miniaturen in der Tradition von Edvard Grieg. Stilistisch bewegte er sich zwischen Spätromantik und Impressionismus.[1]

Werke (Auswahl)

Orchester

  • Prelude, 1912
  • Sinfonie, 1919

Kammermusik

  • Sonate für Violine und Klavier, 1920
  • Sonate für Cello und Klavier, 1923
  • Sonate für Flöte und Klavier, 1937

Klavier

  • Abendspiel der Berggeister op. 15,1
  • Träumerei op. 19,1
  • Die Quellennymphe op. 19,2
  • Herbstmorgen op. 21,2
  • Mädchen im Rosengarten op. 24,1
  • Frühlingsmorgen auf Capri op. 25,3
  • Nacht am Seestrand op. 34,1
  • Pankakoski op. 48,1
  • Der alte Glockenturm op. 48,2
  • Walamo op. 48,3

Literatur

  • Ruth-Esther Hillila, Barbara Blanchard Hong: Historical Dictionary of the Music and Musicians of Finland. Greenwood Press, Westport, Connecticut 1997, ISBN 0-313-27728-1, S. 171 (englisch, google.de [abgerufen am 31. Mai 2019]). 
  • Kimmo Korhonen: Composer in Profile: Heino Kaski. In: Finnish Music Information Centre. April 2000; abgerufen am 30. Mai 2019 (englisch). 
  • Kimmo Korhonen: Finnish Piano Music. In: Finnish Music Information Centre. 1997, ISBN 951-692-400-X (englisch, archive.org [abgerufen am 30. Mai 2019]). 
  • Werkliste bei Music Finland
  • Biographie bei Fennica Gehrman
  • Werkübersicht auf klassika.info
  • Werkauswahl bei musicalics
  • Kaski, Heino: Noten und Audiodateien im International Music Score Library Project
  • Heino Kaski bei AllMusic (englisch)

Anmerkungen

  1. Die Mehrzahl der finnischen und englischen Quellen nennt als Todesdatum den 20. September, vereinzelt findet sich auch der 19. September.

Einzelnachweise

  1. a b c d Kimmo Korhonen: Composer in Profile: Heino Kaski. In: Finnish Music Information Centre. April 2000, archiviert vom Original am 12. März 2001; abgerufen am 30. Mai 2019 (englisch).  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.fimic.fi 
  2. a b c d Biographie auf Fennica Gehrman
  3. Verzeichnis der Medaillenträger
Normdaten (Person): GND: 129214051 (lobid, OGND, AKS) | LCCN: n84123367 | VIAF: 51878990 | Wikipedia-Personensuche
Personendaten
NAME Kaski, Heino
ALTERNATIVNAMEN Kaski, Heino Wilhelm Daniel
KURZBESCHREIBUNG finnischer Komponist
GEBURTSDATUM 21. Juni 1885
GEBURTSORT Pielisjärvi
STERBEDATUM 20. September 1957
STERBEORT Helsinki