Egon Josef Kossuth

Egon Josef Kossuth: Selbstporträt (1904)
Egon Josef Kossuth: Plakat für das Musikfest Richard Strauss im Kurhaus Wiesbaden (1908)
Porträt Max von Oppenheim (1927)

Egon Josef Kossuth (* 15. August 1874 in Troppau; † 9. Januar 1949 in Hartford) war ein schlesischer Porträtmaler.

Kossuth absolvierte die Kunstgewerbeschule in Prag und verbrachte ein Jahr an der dortigen Kunstakademie. Weitere vier Jahre weilte er an der Münchener Kunstakademie bei Gabriel von Hackl und Franz von Stuck.

Nach ausgedehnten Studienreisen in Italien, Frankreich, England und Spanien ließ er sich in Wiesbaden (Wilhelmstr. 8) und Prag nieder. Neben Porträts bedeutender Persönlichkeiten Deutschlands, Österreichs, Englands und Frankreichs entstanden bis 1912: „Mein Junge“ (Museum Wiesbaden), Die geistige Ehe der heiligen Katharina (Hauptaltarbild der Katharinenkirche in Königsberg, Österr.-Schlesien), Die Tierpredigt des heiligen Franziskus von Assisi (Kardinal Kopp, Breslau), Belauscht (Kurhaus Wiesbaden).

Seit 1914 arbeitete er in Berlin und fertigte Bildnisse u. a. von Wilhelm II. und Friedrich Ebert.

Zu seinem Lebensende gibt es widersprüchliche Aussagen: Nach der Exlibris-Gesellschaft soll er vor 1927 verstorben sein.[1] Dagegen wurde bezüglich der Versteigerung seines Privathaushaltes ausgeführt, dass Kossuth nach dem Einmarsch in seine Heimat im März 1939 in die USA emigriert sei, und im Oktober 1939 große Teile seines Privathaushaltes und seines Ateliers (Berlin-Charlottenburg, Sybelstrasse 46) vom Auktionshaus Dr. Walther Achenbach versteigern ließ. Ein Bildnis von Papst Pius XII. (noch als Kardinal Eugenius Pacelli) war das einzige Werk, das er bei seiner Emigration mitnahm. In den USA soll er am 9. Januar 1949 in Hartford verstorben sein – oder bereits 1948.[2]

Literatur

  • Friedrich Jansa: Deutsche Bildende Künstler in Wort und Bild. 1912, S. 343.
  • Kossuth, Egon Josef. In: Hans Vollmer (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Begründet von Ulrich Thieme und Felix Becker. Band 21: Knip–Krüger. E. A. Seemann, Leipzig 1927, S. 340–341 (biblos.pk.edu.pl). 

Weblinks

Commons: Egon Josef Kossuth – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Egon Josef Kossuth, artnet.de

Einzelnachweise

  1. Manfred Neureiter: Lexikon der Exlibriskünstler. 3. Ausgabe, Pro Business, Berlin 2013, ISBN 978-3-86386-449-1, S. 323 (books.google.de).
  2. Contemporary Art at Saint Louis University. A Descriptive Guide to the Collection. S. 25.
Normdaten (Person): GND: 1017069441 (lobid, OGND, AKS) | VIAF: 197798340 | Wikipedia-Personensuche
Personendaten
NAME Kossuth, Egon Josef
KURZBESCHREIBUNG schlesischer Portraitmaler
GEBURTSDATUM 15. August 1874
GEBURTSORT Troppau
STERBEDATUM 9. Januar 1949
STERBEORT Hartford