Degerschlacht

Degerschlacht
Stadt Reutlingen
Ehemaliges Gemeindewappen von Degerschlacht
Koordinaten: 48° 31′ N, 9° 11′ O48.52259.1752777777778399Koordinaten: 48° 31′ 21″ N, 9° 10′ 31″ O
Höhe: 399 (389–402) m
Fläche: 1,75 km²
Einwohner: 2214 (Mai 2022)[1]
Bevölkerungsdichte: 1.265 Einwohner/km²
Eingemeindung: 1. Januar 1972
Postleitzahl: 72768
Vorwahl: 07121
Rathaus und Petrus-Kirche in der Ortsmitte von Degerschlacht

Degerschlacht ist ein Stadtteil von Reutlingen im Landkreis Reutlingen in Baden-Württemberg. Bezirksbürgermeisterin ist Ute Dunkl.[2]

Geographie

Degerschlacht liegt etwa vier Kilometer nördlich der Reutlinger Kernstadt, auf der Liashochflache zwischen Echaz- und Neckartal. Der Ort grenzt im Norden an den Stadtteil Sickenhausen, im Nordosten an Rommelsbach, im Süden an Betzingen, im Westen an die Gemeinde Wannweil und im Nordwesten an die Gemeinde Kirchentellinsfurt (Landkreis Tübingen).

Geschichte

Degerschlacht 1683

Im Jahr 1092 wurde der Ort als Tegirslath (Personenname?, slath = Waldschlag?) erstmals urkundlich erwähnt. Der Ort gehörte ursprünglich zur Grafschaft Achalm und kam mit Altenburg, Rommelsbach und Sickenhausen von dem Reutlinger Patrizier Hans Teufel 1444 an Württemberg, nach weiteren Verkäufen zum Amt bzw. späteren Oberamt Tübingen und 1938 zum Landkreis Reutlingen.[3]

Im Ort kam es im Zweiten Weltkrieg, im Gegensatz zur Reutlinger Kernstadt und den anderen Vororten, zu keinerlei Gebäudeschäden.[4]

Am 1. Januar 1972 erfolgte die Eingemeindung in die Stadt Reutlingen.[5]

Wappen

Blasonierung: „Über goldenem Schildfuß, darin eine liegende schwarze Hirschstange, in Blau eine silberne Egge.“

Ortschaftsrat

Bei der Wahl zum Ortschaftsrat ergab sich folgende Sitzverteilung:

2004 2009 2014
Unabhängige Liste Degerschlacht 7 7 6
WIR für Degerschlacht 4 4 5

Siehe auch: Ergebnisse der Kommunalwahlen in Reutlingen

Evangelische Kirchengemeinde Degerschlacht

Die Kirchengemeinde Degerschlacht (ca. 2300 Mitglieder) umfasst den Stadtteil Degerschlacht der Stadt Reutlingen.

Die Gemeinde war ursprünglich Filial der Sankt Peterskirche in den Weiden zu Reutlingen. 1679 erwarb Württemberg das Patronatsrecht über die Kaplanei und errichtete dann eine evangelische Pfarrei für Degerschlacht und Sickenhausen. Die ursprünglich gotische, dem Heiligen Petrus geweihte Pfarrkirche wurde 1681 völlig verändert und im 18. und 19. Jahrhundert nochmals umgebaut.[3]

Bis 1939 gehörte die Kirchengemeinde Degerschlacht zum Kirchenbezirk Tübingen. Mit Wirkung vom 1. April 1939 wurde sie in den Kirchenbezirk Reutlingen umgegliedert.

  • Friedhof Degerschlacht
  • Aussegnunghalle (2024)
    Aussegnunghalle (2024)
  • Inneres der Aussegnungshalle (2024)
    Inneres der Aussegnungshalle (2024)
  • Ehrenmal (2024)
    Ehrenmal (2024)

Sonstiges

Persönlichkeiten

Literatur

  • Stadt Reutlingen (Hrsg.): Degerschlacht. Vom Bauerndorf zum Reutlinger Stadtbezirk. 1992, ISBN 3-927228-44-3. 
  • Degerschlacht in der Beschreibung des Oberamts Tübingen von 1867 (Wikisource)
Commons: Degerschlacht – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Offizielle Internetpräsenz des Stadtteils
  • Degerschlacht bei leo-bw, dem landeskundlichen Informationssystem für Baden-Württemberg

Einzelnachweise

  1. Einwohner im April 2024. Stadt Reutlingen, abgerufen am 16. Juni 2024. 
  2. Degerschlacht. Stadt Reutlingen, abgerufen am 17. Juni 2024. 
  3. a b Degerschlacht - Altgemeinde, Teilort. Landesarchiv Baden-Württemberg, 2024. Abgerufen am 16. Juni 2024.
  4. Gerhard Junger: Schicksale 1945 – Das Ende des Zweiten Weltkrieges im Kreise Reutlingen. 2. erweiterte Auflage. Oertel + Spörer, Reutlingen 1977, ISBN 3-88627-098-X, S. 310 ff. 
  5. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 531. 
  6. Zusammenlegung der Gemeinden Degerschlacht und Sickenhausen. Neuapostolische Kirche – Kirchenbezirk Reutlingen, 14. November 2016, abgerufen am 26. Februar 2019. 
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Normdaten (Geografikum): GND: 4333276-6 (lobid, OGND, AKS) | VIAF: 241188811