Daniel Baldauf

Daniel Baldauf (2012)

Daniel Baldauf (* 8. Oktober 1986 in Graz) ist ein österreichischer Bahnradfahrer, spezialisiert auf Sprintdisziplinen.

Ende 2008 ging Baldauf für das österreichische Nationalteam beim Internationalen Grand Prix Vienna an den Start, fuhr im Keirin ins Finale und wurde bester Österreicher. 2009 wurde er Vizestaatsmeister und daraufhin zu den Europameisterschaften nach Belgien entsandt. Dort belegte er den zwölften Platz. Im März 2010 stellte er gemeinsam mit Lukas Gelosky und Clemens Selzer beim Grand Prix of Poland im Teamsprint einen neuen österreichischen Rekord auf.

Im darauffolgenden Sommer fuhr Baldauf bei internationalen Sprintermeetings, vor allem in Tschechien, erfolgreich und in Brno abermals ins Finale. Betreut und trainiert wurden er sowie das österreichische Sprinternationalteam vom tschechischen Ex-Europameister Pavel Buráň. Im September 2010 wurde er abermals doppelter Vizestaatsmeister und unterbot erneut den selbst gehaltenen österreichischen Rekord, welcher jedoch wegen eines nachfolgend positiven Dopingbefundes nachträglich aberkannt wurde.

Im Oktober 2010 wurde Daniel Baldauf trotz eines Muskelfasereinrisses[1] für das österreichische Nationalteam für die Europameisterschaften in Polen, die zur Olympia-Qualifikation zählten, in den Disziplinen Sprint, Teamsprint und Keirin nominiert. Die erzielten Ergebnisse wurden aufgrund des positiven Dopingbefundes ebenfalls nachträglich annulliert.

Danach wurde bekannt, dass Baldauf im September 2010 positiv auf Testosteron-Prohormone getestet wurde. Er gab gegenüber den Medien an, dass man ihm bestätigt hätte, dass seine Proben die Grenzwerte geringfügig überschritten haben, was er auf ein verunreinigtes Nahrungsergänzungsmittel zurückführte.[2] Die Nationale Anti-Doping-Agentur sprach eine zweijährige Sperre gegen Baldauf aus (21. September 2010 – 21. September 2012).[3] Durch den Dopingfall Baldauf war sein Verein Styrian Sprint Cycling Union gezwungen, seinen Betrieb einzustellen.

Nach Ablauf seiner zweijährigen Sperre, wurde Baldauf, im Mai 2013, Österreichischer Staatsmeister im Sprint.[4]

  • Daniel Baldauf in der Datenbank von Radsportseiten.net

Einzelnachweise

  1. Erstes Rennen, neuer Rekord und Luft nach oben (Memento vom 23. September 2014 im Internet Archive)
  2. Doping-News:. In: 06.live-radsport.ch. 3. Juli 2009, abgerufen am 22. November 2018. 
  3. sport.orf.at vom 4. Februar 2011: Bahnradfahrer Baldauf zwei Jahre gesperrt
  4. Daniel Baldauf Sprintmeister (Memento vom 27. Juni 2013 im Webarchiv archive.today)
Österreichische Staatsmeister im Sprint

1893 Maxime Lurion | 1923 Karl Reischl | 1924,1926–27,1931–32 August Schaffer | 1923–1925 Franz Wilschke (B) | 1945, 1946 Johann Goldschmid | 1947–1949 Walter Freitag | 1950, 1953 Erich Welt | 1951, 1952 Kurt Nemetz | 1954, 1955 Alfred Reiter | 1956 Kurt Schneider | 1957 Walter Drechsel | 1958, 1959 Kurt Schein | 1960 Kurt Garschal | 1961 Peter Deimböck | 1962–1965 Walter Garschal | 1966, 1967 Günther Binder | 1968 Walter Brezovich | 1977 Rudolf Lauscha | 1978 Reinhard Natter | 1979 Manfred Sova | 1980, 1982, 1983 Thomas Belle | 1981 Alfred Glössner | 1984 Günther Siegl | 1985 Hannes Zwittmajer | 1986, 1988–1992 Wolfgang Cihak | 1993–1995 Christian Meidlinger | 1996, 2001, 2004 Reinhold Hübel | 1998, 2000, 2002, 2003 Roland Garber | 2005 Wolfgang Kotzmann | 2006–2012 Clemens Selzer | 2013 Daniel Baldauf | 2014 Julian Rechberger | 2016, 2018 Stefan Matzner | 2017 Maximilian Ribarich | 2019 Kayvan Kohanfekr | 2021 Valentin Götzinger

Die Resultate sind nicht vollständig, auch wurde die Meisterschaft nicht durchgängig ausgetragen. (B) = Berufsfahrer

Personendaten
NAME Baldauf, Daniel
KURZBESCHREIBUNG österreichischer Bahnradfahrer
GEBURTSDATUM 8. Oktober 1986
GEBURTSORT Graz, Österreich