Andreas von Renner

Andreas von Renner, undatierte Aufnahme

Andreas von Renner (* 28. September 1814 in Ditzingen; † 8. Dezember 1898 in Stuttgart) war Beamter und Finanzminister des Königreichs Württemberg.

Leben

Der ehemalige Gasthof „Adler“ in Ditzingen, Andreas Renners Geburtshaus
Grab auf dem Pragfriedhof Stuttgart

Andreas Renner besuchte nach der Elementarschule in Ditzingen und der Lateinschule in Korntal von 1832 bis 1834 das Gymnasium in Stuttgart. Daran schloss sich von 1834 bis 1836 ein Studium der Kameralwissenschaft in Tübingen an, welches er mit der I. und II. Dienstprüfung im August 1836 und Juni 1837 erfolgreich abschloss. Seinen Berufsweg begann er 1836 mit der Stelle eines Buchhalters in der „Irrenanstalt“ Winnenthal, der von 1837 bis 1839 eine Tätigkeit als Buchhalter im Kameralamt Leonberg folgte. Nach einem 1830 begonnenen Studium an der Landwirtschaftlichen Akademie Hohenheim und weiteren Stationen als Kameralverwalter wurde er 1846 Finanzrat im württembergischen Departement der Finanzen. Dort stieg er bis 1858 zum Direktor der Forstabteilung auf, die nun als Forstdirektion eine eigenständige Behörde unter seiner Leitung wurde.

Landtagsabgeordneter

Von 1853 bis 1855 war Renner gewählter Abgeordneter des Oberamts Besigheim in der Zweiten Kammer der Württembergischen Landstände. Seit Juli 1861 war er auf Lebenszeit ernanntes Mitglied der Ersten Kammer. Er legte das Mandat im Mai 1890 aus gesundheitlichen Gründen nieder.

Finanzminister

Am 21. September 1864 erhielt Renner den Titel Staatsrat und wurde vorläufiger Chef des Departements der Finanzen. Vom 8. September 1865 bis zum 12. Oktober 1891 war Renner Staatsminister des Departements der Finanzen und gehörte den Regierungen Varnbüler und Mittnacht an.

Familie

Andreas Renners Vater Johann Gottfried Renner (1782–1833) war Wirt des Gasthauses Adler und Gemeinderat in Ditzingen und mit Johanna Barbara Hummel verheiratet. Das Ehepaar hatte sieben Kinder. Andreas Renner heiratete 1842 Marie Plessing, die ihm zwei Kinder zur Welt brachte. Andreas Renner war evangelisch.

Ehrungen und Auszeichnungen

Literatur

  • Frank Raberg: Biographisches Handbuch der württembergischen Landtagsabgeordneten 1815–1933. Im Auftrag der Kommission für geschichtliche Landeskunde in Baden-Württemberg. Kohlhammer, Stuttgart 2001, ISBN 3-17-016604-2, S. 714. 
  • Frank Raberg: Renner, Andreas von. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 21, Duncker & Humblot, Berlin 2003, ISBN 3-428-11202-4, S. 429 (Digitalisat).
  • Manfred Spöhr: Andreas Renner. In: Lebensbilder aus Schwaben und Franken 14 (1980), S. 288–316

Weblinks

Ulrich Lebrecht von Mandelsloh (1806–1807) | Ludwig Helmuth Heinrich von Jasmund (1807–1808) | Ulrich Lebrecht von Mandelsloh (1808–1816) | Christian Friedrich von Otto (1816–1817) | Karl August von Malchus (1817–1818) | Ferdinand Heinrich August von Weckherlin (1818–1827) | Karl von Varnbüler (1827–1832) | Christoph Ludwig von Herzog (1832) | Christoph von Herdegen (1832–1844) | Karl von Gärttner (1844–1848) | Adolf Goppelt (1848–1849) | Christoph von Herdegen (1849–1850) | Christian von Knapp (1850–1861) | Karl Friedrich von Sigel (1861–1864) | Andreas von Renner (1864–1891) | Karl von Riecke (1891–1898) | Karl von Zeyer (1898–1908) | Wilhelm von Geßler (1908–1914) | Theodor von Pistorius (1914–1918)

Normdaten (Person): GND: 116443685 (lobid, OGND, AKS) | VIAF: 37667352 | Wikipedia-Personensuche
Personendaten
NAME Renner, Andreas von
ALTERNATIVNAMEN Renner, Andreas
KURZBESCHREIBUNG württembergischer Beamter und Minister
GEBURTSDATUM 28. September 1814
GEBURTSORT Ditzingen, Königreich Württemberg
STERBEDATUM 8. Dezember 1898
STERBEORT Stuttgart, Württemberg, Deutsches Reich